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09:36 Uhr, 16.07.2008

Continental lehnt Schaeffler-Angebot ab

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Hannover (BoerseGo.de) - Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental hat das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe über 69,37 Euro je Aktie abgelehnt. Es sei in hohem Maße opportunistisch, es spiegele den wahren Wert der Continental nicht annähernd wider, es schaffe kein Vertrauen, und es entbehre einer überzeugenden industriellen Logik, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Die öffentlich getätigten Aussagen, dass die Schaeffler Gruppe angeblich nur eine Minderheitsbeteiligung anstrebt und die gesunde Struktur von Continental nicht antasten will, sind nach Einschätzung des Vorstands unglaubwürdig. Continental betrachtet die Vorgehensweise der Schaeffler Gruppe als nicht im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre.

Medienberichten zufolge will Schaeffler das schwache Börsenumfeld nutzen, um günstig die Kontrolle über Continental zu übernehmen und die Zahlung einer angemessenen Prämie an die Aktionäre zu vermeiden. Mit Hilfe von Banken und Derivate-Positionen hat sich der Familienkonzern offenbar Zugriff auf 36 Prozent des Continental-Kapitals verschafft. Dies würde bei der Hauptversammlung eine bequeme Kontrollmehrheit, möglicherweise sogar eine qualifizierte Stimmenmehrheit darstellen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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