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10:00 Uhr, 10.06.2009

Conti und Schaeffler planen ohne Staatshilfe

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München (BoerseGo.de) - Die Autozulieferer Continental und Schaeffler wollen nun womöglich doch ohne Hilfe des Staates auskommen. Der Insolvenzfall Arcandor zeige, dass die Politik nicht gewillt sei, für Unternehmen geradezustehen, die sich selbst in Schwierigkeiten gebracht haben, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen aus dem Umfeld von Conti und Schaeffler am Dienstag im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). "Bürgschaften kosten Geld, das will man sich sparen“, ergänzte eine weitere Person. Auch aus Bankenkreisen hieß es, das Thema Staatshilfe habe - nicht zuletzt wegen der anstehenden Bundestagswahlen - in den Verhandlungen derzeit keine Priorität. Der Finanzminister Niedersachsens, wo Conti seinen Firmensitz hat, sagte am Dienstag laut SZ, es sei bislang kein Konzept bekannt, das Staatshilfe notwendig machen würde.

Schaeffler hatte sich mit der kreditfinanzierten Übernahme von Conti verhoben und sich im Januar hilfesuchend an den Staat gewandt. Beide Unternehmen drückt ein Schuldenberg von zusammen rund 22 Milliarden Euro, die sie angesichts der Krise auf den Automärkten derzeit nicht abtragen können. Die Bundesregierung hat zwar verschiedene Möglichkeiten geschaffen, die durch die Finanzkrise in Schieflage geratenen Unternehmen zu unterstützen. Für Unternehmen, bei denen die Ursachen der Probleme tiefer liegen, will sie aber nicht in die Bresche springen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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