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08:51 Uhr, 28.05.2009

Conti/Schaeffler: Banken torpedieren Deal

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Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge wollen die Banken verhindern, dass der Automobilzulieferer Continental die Herzogenauracher Schaeffler-Gruppe komplett übernimmt. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) haben sich dafür bislang 14 bedeutende Kreditgeber des Hannoveraner Autozulieferers zusammengetan. "Da werden noch weitere Institute hinzukommen", heißt es außerdem in unternehmensnahen Kreisen.

Contis Gläubiger wollen dem Bericht zufolge verhindern, dass das Verschuldungsniveau des Konzerns weiter steigt. Er hat schon jetzt Kredite in Höhe von 11 Milliarden Euro aufgenommen. Schaefflers Gläubigerbanken wollen Conti nun aber weiteren Kredit geben, mit dem Conti das ganze operative Geschäft der stark überschuldeten Schaeffler-Gruppe kaufen soll. Dabei könnte eine Staatsbürgschaft eingesetzt werden. Statt gegen Schaeffler hätten diese Banken damit künftig Forderungen gegen die börsennotierte Conti, die auch den Aktienmarkt anzapfen kann.

Seit dem Kauf von 90 Prozent an Conti schuldet der Herzogenauracher Familienkonzern Schaeffler seinen fünf Gläubigerbanken unter Führung der Commerzbank mehr als 12 Milliarden Euro. Diejenigen Conti-Banken, die nicht auch zu Schaefflers Gläubigern gehören, fürchten, dass sich für sie gravierende Nachteile aus diesem Plan ergeben würden. "Ein solcher Deal hat aus Sicht der Conti-Banken wenig Sinn: zu groß, zu komplex, zu schwierig", zitiert die FTD aus Finanzkreisen. "Für uns ist nur eine Lösung verhandelbar, bei der Conti gestärkt hervorgeht", sagte ein Banker.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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