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09:41 Uhr, 07.08.2006

Containerriese von Lloyd Fonds

Ab sofort können Anleger den neuen Schiffsfonds MS "LLOYD PARSIFAL" der Lloyd Fonds AG zeichnen. Mit seiner Ladekapazität von 8.204 TEU (20 Fuß Standardcontainer) zählt dieses moderne Post-Panamax-Containerschiff zu den größten der Welt, teilte das Hamburger Emissionshaus am Montag mit. Der Containerriese sei 335 Meter lang, 42,8 Meter breit und könne über 100.000 Tonnen Gewicht tragen.

Da die Transportpreise pro Container mit steigender Schiffsgröße sinken, werde die Fracht auf immer größeren Schiffen gebündelt und zwischen den großen Umschlaghäfen, besonders auf Langstrecken wie Ostasien-Europa oder den Transpazifikrouten, eingesetzt. An den Logistik-Drehkreuzen, den sogenannten "Hubs", würden die Schiffsladungen neu zusammengestellt und mit kleinen Schiffen entlang der so genannten "Spokes" zu ihren endgültigen Bestimmungshäfen weiterbefördert. Dieses Transshipment genannte Umschlagen der Container wachse mit jährlich 14 Prozent sogar noch schneller als der allgemeine Containerumschlag, der laut der Beratungsagentur Drewry bis 2010 um immerhin 10 Prozent pro Jahr zunehmen soll. Die Bedeutung des Hub-and-Spoke- Konzeptes zeige sich zum Beispiel in Häfen wie Colombo (Sri Lanka) oder Singapur, wo inzwischen über 70 Prozent des Containerumschlags durch Transshipment erzielt werden.

Bevorzugte Routen für die Riesencontainerschiffe über 6.000 TEU sind nach Zahlen des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zu 25 Prozent die Transpazifik-Routen, 66 Prozent der Schiffe dieser Größenklasse bedienen die Routen zwischen Europa und Ostasien, auf denen auch die "LLOYD PARSIFAL" fährt. Durch das überproportionale Wirtschaftswachstum der asiatischen Länder wird nach Einschätzung von Lloyd Fonds gerade auf diesen Routen der Verkehr weiter stark zunehmen. Allein die chinesische Wirtschaft soll laut OECD in diesem Jahr um 9,7 Prozent wachsen.

Den Angaben zufolge konnte das MS "LLOYD PARSIFAL" zu einer Tagesrate von 35.500 US-Dollar für neun Jahre ab Übernahme fest an die drittgrößte Linienreederei CMA CGM verchartert werden. Damit ist der Fonds bis mindestens Mitte März 2016 unabhängig von der Entwicklung der Chartermärkte. "Wir haben die Beteiligung vorsichtig kalkuliert", sagt Silke Iggesen, Leiterin des Vertriebs der Lloyd Fonds AG. "Für die Anschlusscharter haben wir 36.500 US-Dollar angesetzt, was auch der Verlängerungsoption des Charterers entspricht."

Der Fonds MS "LLOYD PARSIFAL" fährt als Renditefonds von Anfang an unter Tonnagesteuer. Diese Art der pauschalen Gewinnermittlung ergebe eine geringe laufende Steuerzahlung, die beispielsweise bei einer Beteiligungssumme von 100.000 Euro und höchster Steuerprogression nur rund 120 Euro pro Jahr betrage. Zudem könne der Veräußerungsgewinn des Schiffes zum Ende der Fondslaufzeit steuerfrei vereinnahmt werden. Das Emissionsvolumen des Fonds betrage 27,5 Millionen Euro, das Investitionsvolumen rund 84,8 Millionen Euro. Die Mindestbeteiligung liege bei 15.000 Euro. Die prognostizierten jährlichen Auszahlungen steigen von 7 Prozent im Jahr 2008 auf bis zu 25 Prozent ab dem Jahr 2024.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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