COMPUGROUP – Eine Gewinnwarnung der hässlichen Art
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Erwähnte Instrumente
- CompuGroup Medical SE &Co.KGaA Namens-Aktien o.N.Kursstand: 15,740 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- CompuGroup Medical SE &Co.KGaA Namens-Aktien o.N. - WKN: A28890 - ISIN: DE000A288904 - Kurs: 15,740 € (XETRA)
Erst im Juni hat der Vorstandschef Rauch noch in der Börsenzeitung die Prognosen bestätigt und auf ein zweites starkes Halbjahr verwiesen. Jetzt wird die organische Umsatzwachstumsprognose von +4 % bis +6 % auf -2 % bis 0 % nach unten korrigiert. Beim bereinigten EBITDA wird die Prognose von 270 Mio. EUR bis 310 Mio. EUR auf 220 Mio. EUR bis 250 Mio. EUR nach unten gesetzt. Der Konsens liegt beim unbereinigten EBITDA derzeit bei rund 275 Mio. EUR. Ich rechne hier mit Korrekturen von mindestens 20 % bis 25 % nach unten. Die Abstufungen werden in den kommenden Tagen nicht zimperlich sein. Die Analysten hat Compugroup ordentlich veräppelt.
Lange Liste an Verfehlungen
Compugroup führt in seiner Ad-hoc-Nachricht dann auch eine lange Liste an Gründen auf, weshalb es nicht läuft. Zudem kommt das Unternehmen dann überraschend wieder mit höheren Investitionen für KI und neue datenbasierten Lösungen um die Ecke. Das Thema hatten wir schon letztes Jahr als Ausrede gesehen.
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Zur Hauptversammlung im Mai hat Compugroup aufgrund gut laufender Geschäfte die Dividende verdoppelt. Zudem hat das Unternehmen im April noch Aktien zurückgekauft. Das passt alles hinten und vorne nicht zu dieser heftigen Warnung. Der Aktienkurs stürzt berechtigterweise massiv ab.
Analysten, der Presse und den Aktionären hat das Unternehmen in den letzten Monaten unmöglich die Wahrheit erzählt. Solch eine Warnung baut sich nicht innerhalb weniger Wochen auf. Hier liegt mehr im Argen.
Anleger sollten die Aktie daher auch erst einmal meiden. Dem Management vertraut jetzt niemand mehr. Der Bewertungsabschlag wird erst einmal hoch bleiben.
Fazit: Außer für Zocker ist die Compugroup-Aktie zunächst nichts mehr. Die Papiere sind auf das Kursniveau von 2014 zurückgefallen. Wo das KGV liegen könnte, steht noch in den Sternen. Bis hier Vertrauen zurückkehren kann, werden einige Quartale ins Land gehen müssen.
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Lug und Trug. So stärkt man nicht das Vertrauen in den deutschen Mittelstand und erweist der Aktienkultur einen Bärendienst.
Das sehe ich genauso. Dieser CEO ist untragbar. Frank Gotthardt sollte die Reißleine ziehen und Michael Rauch vor die Tür setzen. Oder hat der den Auftrag den Aktienkurs zu crashen, so dass die Gotthardt-Familie günstig aufstocken kann?!?