COMMERZBANK unter Druck - Übernahmezuschlag für Dresdner wird abgestraft
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Commerzbank - WKN: 803200 - ISIN: DE0008032004
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 18,66 Euro
Rückblick: Die Aktien der Commerzbank starten bereits mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche und gehören aktuell mit deutlich mehr als 6 % Kursverlusten zu den größten Verlierern im Dax. Dabei fällt der Kurs nun deutlich unter die kurzfristige Unterstützung bei 19,52 Euro zurück und generiert so ein kleines Verkaufssignal.
Dieses reiht sich problemlos in das übergeordnete Chartbild ein. Zwar bewegt sich die Aktie seit Anfang des Jahres im wesentlichen oberhalb von 17,75 Euro seitwärts, jedoch findet diese Konsolidierung weiterhin in einem bärischen Umfeld statt. Die Kurse liegen unterhalb der gleitenden Durchschnittslinien und der Chartverlauf weist noch fallende Hochs und Tiefs auf.
Charttechnischer Ausblick: In den kommenden Tagen ist mit weiteren Verkäufen bis auf 17,75 Euro in den Aktien der Commerzbank zu rechnen. Kann diese Unterstützung dann nicht gehalten werden, müssen weitere Kursverluste bis auf 16,40 Euro eingeplant werden.
Aktuell würde erst ein Anstieg über ca. 21,80 Euro das Chartbild wieder verbessern. Weitere Kursgewinne bis 24,02 Euro sollten dann folgen. Oberhalb dessen eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis 28,25 Euro.
Meldung: Commerzbank übernimmt Dresdner für 9,8 Mrd. Euro
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank hat das Rennen um die Dresdner Bank für sich entschieden. Damit entsteht neben der Deutschen Bank ein weiterer "Big Player" im deutschen Bankenmarkt. Wie die Allianz am Sonntagabend mitteilte, hat sie sich mit der Commerzbank auf einen Verkauf ihrer Bankentochter zu einem Gesamtpreis von 9,8 Milliarden Euro geeinigt. Die Transaktion soll in zwei Schritten erfolgen und spätestens Ende 2009 abgeschlossen sein.
Dem Vernehmen nach wird die Commerzbank zunächst 60,2 Prozent der Dresdner Bank-Anteile übernehmen. Die Allianz erhält dafür 163,5 Millionen neue Commerzbank-Aktien, die aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage stammen und einem Anteil von 18,4 Prozent am erhöhten Grundkapital der Commerzbank entsprechen. Auf Basis des durchschnittlichen Xetra-Schlusskurses des letzten Monats haben diese Aktien einen Wert von 3,4 Milliarden Euro. Darüber hinaus zahlt die Commerzbank 2,5 Milliarden Euro in bar an die Allianz. Davon werden 975 Millionen Euro als Deckung für ein Wertpapierportfolio bereitgestellt und fließen nur, wenn diese bis 2018 nicht zur Deckung spezieller ABS-Anlagen benötigt werden. Im Rahmen der Transaktion wird zudem die mit 0,7 Milliarden Euro bewertete Cominvest an die Allianz übertragen.
Der Aufsichtsrat der Allianz stimmte der Vereinbarung in seiner Sitzung am Sonntag zu. Sie steht unter Vorbehalt der aufsichts- und kartellrechtlichen Genehmigungen.
"Dies ist ein Meilenstein in der deutschen Bankenkonsolidierung. Wir haben mit diesem Schritt die beste Lösung für die Dresdner Bank gewählt. Gemeinsam bilden die beiden Institute den deutschen Marktführer für private und mittelständische Kunden", sagte Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Gemeinsam werden die beiden Häuser mit 11 Millionen Privatkunden in Deutschland und insgesamt 1.200 Filialen das führende deutsche Institut sein, hieß es. Mit knapp 30 Prozent wird die Allianz größter Aktionär an dem neuen Institut sein. Damit sichert sie sich den Zugang zu einem schlagkräftigen Vertriebsnetz für ihre Versicherungsprodukte.
Aus der Integration der beiden Häuser versprechen sich Allianz und Commerzbank ein erhebliches Effizienzsteigerungs- und Synergiepotenzial. Der Barwert der Synergien nach Restrukturierungskosten betrage 5,0 Milliarden Euro, teilte die Allianz mit.
Kursverlauf vom 28.12.2007 bis 01.09.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
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