Kommentar
12:52 Uhr, 20.06.2005

Commerzbank – Übernahmespekulationen treiben den Kurs

Die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt ist eine Universalbank, die Aufgaben im Privat- und Firmenkundengeschäft und im Investment Banking wahrnimmt und ca. 8 Millionen Kunden bedient. Mit ihren Tochtergesellschaften ist sie in Spezialbereichen wie Leasing, Fondsmanagement, Immobilien und Kapitalbeteiligungen aktiv. Die Comdirect-Bank ist ein führender europäischer Direkt-Broker und möchte in Zukunft im Internetbankinggeschäft eine führende Rolle spielen. Die geschäftlichen Schwerpunkte der Commerzbank liegen in Deutschland, Europa und Nordamerika. Regional konzentriert sich die Bank vor allem auf Deutschland, wo sie als integrierter Finanzdienstleister ein für alle Kundengruppen flächendeckendes Filialnetz für Beratung und Vertrieb betreibt.

Das DAX-Unternehmen hat nun nach langer Durststrecke die Restruktirierung abgeschlossen. Nach einem Verlust im Geschäftsjahr 2003 konnte die Commerzbank im Jahr 2004 einen Gewinn von 393 Millionen Euro verbuchen. Nach einer Nullrunde konnte die Frankfurter Bank letztlich wieder eine Dividende ausschütten. Pro Aktie wurden 25 Cent ausbezahlt.

Nach einer Talfahrt des Aktienkurses mit dem Tiefstand von 5,30 Euro Ende 2002 hat sich der Aktienkurs wieder erholt. Heute steht er bei knapp 19 Euro. Auch wenn der Kurs kurzfristig mal zurückgeht, so geht der Trend wieder kontinuierlich nach oben. Dies kann unter anderem auf die mögliche Konsolidierung zurückzuführen sein. Nach dem anstehenden Zusammenschluss der italienischen Großbank UniCredito mit der Hypo-Vereinsbank gilt die Commerzbank in den öffentlichen Spekulationen als nächste Braut. Als mögliche Übernahmekandidaten der nunmehr zweitgrößten deutschen Bank werden unter anderem die französischen Großbanken BNP Paribas und Société Générale, sowie die britische Royal Bank of Scotland, die auf Partnersuche in Deutschland ist, genannt. In Deutschland wird derzeit die WestLB als möglicher Käufer gehandelt. Thomas Fischer, Chef der WestLB, möchte sich bei der nationalen Konsolidierung beteiligen. Die Lücke zwischen den Topspielern und den schwächeren Banken klafft immer weiter auseinander. Daher erscheint eine Fusion der Commerzbank in der Zukunft als möglich.

Die Commerzbank möchte im laufenden Jahr mit knapp 33.000 Beschäftigten, von denen etwa 25.400 im Inland arbeiten, den Nettogewinn auf 750 Millionen fast verdoppeln. Dafür halten die Frankfurter an Geschäftsstrategie mit dem Fokus auf deutsche Privat- und Mittelstandskunden sowie großer Konzerne fest. Zu hoffen ist auch, dass die Investitionen in die Modernisierung der Filialen, den Ausbau des Geschäftes mit vermögenden Privatkunden sowie in die Online-Tochter Comdirect in den kommen Monaten Früchte tragen.

Mit einem Diskont-Zertifikat (DB2702) kann der Anleger im Vergleich zum Direktinvestment in die Aktie günstiger einsteigen und bis zu einem Cap von 20 Euro vergleichsweise mehr Rendite erreichen. Sollte der Aktienkurs eine kleine Verschnaufpause einlegen oder leicht fallen, so ist der Investor durch den Abschlag immer noch positiv investiert. Somit kann das Zertifikat für Anleger interessant sein, die einen leichten Anstieg erwarten und einen gewissen Puffer nach unten nicht missen wollen.

Diskont-Zertifikat auf Commerzbank
WKN DB2 702
ISIN DE000DB27028
Höchstbetrag 20,00 Euro
Laufzeit 22.12.2006
Aktueller Kurs 17,20 Euro

Freiwillige Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der dargestellten Aktien:
2. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen gehörten einem Konsortium an, das die innerhalb von fünf Jahren zeitlich letzte Emission von Wertpapieren der Gesellschaft, die Gegenstand der Analyse sind, übernommen hat.
5. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien der Gesellschaft, deren Wertpapiere Gegenstand der Analyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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