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08:26 Uhr, 01.10.2010

Commerzbank prüft Kapitalerhöhung

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank denkt offenbar darüber nach, noch in diesem Jahr eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) wird der Aufsichtsrat im Oktober zusammenkommen und darüber beraten, ob die Bank noch in diesem Jahr ihr Eigenkapital erhöht. Dabei wird dem Vernehmen nach ein Erlös zwischen 3 und 4 Milliarden Euro angestrebt. Mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung soll laut FAZ ein Teil der 16,4 Milliarden Euro großen stillen Einlage des staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin zurückgezahlt werden.

Ob tatsächlich noch in diesem Jahr neue Aktien ausgegeben werden, dürfte von den Geschäftsergebnissen im dritten Quartal, vom Aktienkurs und von der Aufnahmebereitschaft des Kapitalmarktes abhängen. Vorstandschef Martin Blessing hatte vor kurzem ein gutes Umfeld für Kapitalerhöhungen ausgemacht. Derzeit ist die Deutsche Bank mit ihrer Kapitalerhöhung von 10,2 Milliarden Euro am Markt.

Auf der Hauptversammlung im Mai hatte sich die Commerzbank von ihren Aktionären die Erlaubnis geholt, 590 Millionen Euro neue Aktien ausgeben zu können. Das wäre eine Erhöhung des Grundkapitals um 50 Prozent. Wenn sich alle Aktien zum gegenwärtigen Kurs von rund 6 Euro platzieren ließen, nähme die Commerzbank 3,5 Milliarden Euro ein.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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