Kommentar
09:00 Uhr, 21.01.2008

COMMERZBANK im BIG PICTURE - Leerverkaufen! - Nochmal 15% Abwärtsrisiko

Erwähnte Instrumente

US Bankaktien sind extrem schwach, europäische sehr schwach und deutsche bisher "nur" schwach. So könnte man das Gefüge bzgl. relativer Stärke beschreiben. Allerdings verschärfen sich seit vergangener Woche die Abwärtstrends der deutschen Titel ebenfalls.

Commerzbank - WKN: 803200 - ISIN: DE0008032004

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 21,08 Euro

Rückblick: Der Kursverlauf seit Anfang 2006 zeigt bei der COMMERZBANK eine riesige SK Trendwendeformation. Sie haben richtig gelesen. SK und nicht SKS. Die rechte Schulter, die in der Regel den Abschluß dieser Formation macht, fehlt bzw. ist verkümmert. Linke Schulter und Kopf des Trendwendeprozesses bestehen ihrerseits aus Top-Formationen; und zwar 2 SKS Trendwenden.
Gleichzeitig zeigt sich Mitte 2006 eine bärische Auffächerung. Übergeordnet liegt formationstechnisch ein außerordentlich bärisches Setup vor, das für weitere schnelle Kursabgaben spricht.

Wer darauf setzt, dass die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau im Bereich der unteren Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanals eine Gegenbewegung starten kann, der sollte sich vorsehen. In der nun vorliegenden Abwärtstrendkonstellation ist der vierte potenzielle Aufsetzer "Headfake" gefährdet. Sprich, die Wahrscheinlichkeit ist deutlich erhöht, dass es zu einem vierten Auflagepunkt nicht kommen wird.

Bei 20 Euro hat die COMMERZBANK Aktie eine relevante horizontale Unterstützung.

Bei 17,60 Euro verläuft eine weitere, noch wichtigere horizontale Unterstützung.

Charttechnischer Ausblick: Die Aktie hatten wir am 11.01.08 als Leerverkauf vorgestellt mit Zielbereich 20 Euro. Diesem Zielbereich hat sich der Kurs merklich angenähert. Im Rahmen dieser neuen Analyse werden das Korrekturziel nach unten justiert.

Bei 17,60 Euro hat die Aktie eine wichtige horizontale Linie. Darüberhinaus ergibt die Projektion aus der riesigen SK-Formation einen Mindest-Kurszielbereich im 17 Eurobereich. Insofern ist aus charttechnischer Sicht mit weiteren Abgaben bis in den 17 Euro-Bereich zu rechnen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau sind das nochmals mehr als 15% Abwärtspotenzial.

Bis 17,60 Euro ist die Aktie insofern für uns weiter ein Leerverkauf (Short).

Ausgehend von 17,00-17,60 Euro besteht die Möglichkeit auf eine deutliche Erholung. Dieser Bereich hat auch das Potenzial einen mittelfristigen Boden einzuleiten. Sollte er allerdings nachhaltig gebrochen werden, müßte mit weiteren Abgaben im "worst case" sogar in den 12 Euro-Bereich gerechnet werden.

Solange die Aktie unter 25,90 Euro steht, íst das beschriebene Korrekturscenario intakt. Ein Anstieg über 25,90 Euro würde allerdings für wieder aufkeimende echte Stärke sprechen. Über 25,90 Euro sollten aus charttechnischer Sicht Shortpositionen zwingend wieder glattgestellt werden. Über 25,90 Euro dürften nämlich wieder die Käufer die Aktie bestimmen.

Auch diese Analyse befaßt sich ausschließlich mit dem Auswerten des Charts und darauf basierend mit den Reaktionen der Marktteilnehmer, die diese Aktie handeln. Durch den Bruch wichtiger Unterstützungen, durch die Serie von abfallenden Zwischenhochs und -tiefs läßt sich ablesen, wie sich die Angebots- und Nachfragesituation darstellt. Und das Ergebnis dieser Auswertung ist nuneinmal jenes, dass nach wie vor starker Verkaufsdruck vorliegt.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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