Commerce One - Resumeè nach den Zahlen
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Nach den Quartalszahlen überwiegen durch gleichzeitig bekannt gewordene Partnerschaften die positiven Stimmen bei Commerce One.
Zunächst eine kritische Stimme zu Commerce One von CIBC World Markets: Gestern erklärte CIBC World Markets, daß die SEC, die amerikanische Börsenaufsicht, die Rechnungslegungspraxis des B2B-Unternehmens Freemarkets kritisiert habe und sich dies auch leicht auf Commerce One, das ein Konkurrenzunternehmen zu Freemarkets ist, übertragen lasse. Die SEC bestimmte, daß Freemarkets den Umsatz seines größten Kunden, Visteon, unberücksichtigt lassen müsse. Der Automobilhandelsplatz Covisint habe einen ähnlichen Charakter. Aus diesem Grund könnte die Aktie von Commerce One in nächster Zeit unter Druck geraten, glaubt CIBC.
Der CEO von Oracle Elisson spekulierte sogar, dass Software Unternehmen wie Commerce One evtl. Schwierigkeiten bekommen könnten, alleinstehend weiter zu existieren.
Mit den Quartalszahlen konnte Commerce One die Erwartungen erfüllen: Der Verlust betrug wie erwartet 25,5 Mio $ oder 11 Cents/Aktie. Vor einem Jahr hatte der Verlust 14 Mio $ betragen. Die Umsätze konnten hingegen um 386% auf 170,3 Mio $ zulegen und lagen damit marginal unter den Erwartungen von 170,54 Mio $.
Commerce One teilte neben den Zahlen, 170,3 Mio. US-$ Umsatz bei 11 Cents Verlust je Aktie, für das erste Quartal mit, dass die geplanten Umsätze für das zweite Quartal gesund aussehen würden. Dazu sagte der Analyst Tom Berquist von Goldman Sachs, dass der Verlust im ersten Quartal gut ausgesehen habe, da der Umsatz im Jahresvergleich drastisch gesteigert werden konnte. Doch wenn man die 170. Mio. US-$ Umsatz genauer betrachte, so scheine es als ob 60 Mio. US-$ davon von verschobenen Umsätzen kämen, so der Analyst weiter. Damit bezieht sich der Analyst auf Umsätze, die ein Unternehmen schon gebucht hat, bevor es in ein neues Quartal startet. Brent Thill, Analyst bei Credit Suisse First Boston, stimmte zu, dass Commerce One einen guten Job gemacht habe und dass der einzige Schwachpunkt die Bilanz sei. Zum zweiten Quartal sagte der CEO Hoffman, dass die Umsatzaussichten gesund aussehen würden, da viele Deals von Kunden kämen, die schon im ersten Quartal den Kauf zugesagt hätten, ihn aber erst jetzt tätigen würden. Deswegen werde Commerce One seine Prognosen auf 15-20 Mio. Verlust oder 7-9 Cents je Aktie und 160-170 Mio. US-$ Umsatz senken. Analysten erwarteten bislang einen Verlust von 8 Cents je Aktie und einen Umsatz von 169,63 Mio. US-$ für das zweite Quartal. Für das Jahr 2001 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von 675-700 Mio. US-$, während Analysten im Durchschnitt von 712,08 Mio. US-$ ausgehen. Dazu sagte der CEO, dass er es hasse die Prognosen zu verfehlen, aber Commerce One habe jetzt eine gute Marktposition was die Produktpalette und die internationale Ausrichtung beträfe.
Partnerschaften:
Die neue Allianz mit Microsoft (BoerseGo berichtete) wird bestätigt. Commerce One wird ein Kredit von $25 Mio. gewährt, der bei der Entwicklung eines speziellen Produkts behilflich sein soll, damit Nutzer von Microsofts Software einfacher ihre Produkte und Dienstleistungen in Online Marktplatze mit Commerce One Technologie integrieren können. Dies, die fehlenden Teilnehmer an deratigen Handelsplattformen, ist momentan nocch das Hauptproblem im B2B Bereich. Die verschiedenen potentiellen Marktplatz-Kunden fürchten oft, dass sie ihre Produkte mit Discount verkaufen müssen und dass hohe Integrationskosten auf sie zukommen. Lt. Goldman Sachs`Berquist sind neben den grossen Anbietern vor allem auf die kleineren Unternehmen interessant, um einen Marktplatz interessant und umfassend zu machen. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit September 2000 zusammen, erste Produkte sollen noch im Laufe des Jahres auf den Markt kommen. Lt. CEO Hoffman handelt es sich um einen signifikanten Abschluss für Commerce One. Über Microsoft versucht Commerce One jetzt Zugang zum Massenmarkt zu erhalten. Microsoft wiederum ist nicht so sehr an den Online Maektplätzen interessiert, als vielmehr an den Millionen potentiellen Anbietern auf den Plattformen, die dann alle potentielle Kunden von Microsofts Software sein werden. Im Laufe der Zeit werden immer mehr Features von Microsoft in Commerce One`s Lösungen verwendet werden. 2 Abkommen, mit einem Unternehmen aus Hong Kong und einem aus Europa, über einem Volumen von $10 Mio. wurden bereits unter dem Joint Venture abgeschlossen. Vor kurzem verkündete Commerce One erst die neueste Version der gemeinsam mit SAP erstellten Software. Die Partnerschaften mit SAP und Microsoft lassen Commerce One in einem neuen Glanz erstrahlen, vor allem im Vergleich zu seinen Konkurrenten, so SG Cowen`s Pawan Malhorta.
Commerce One gab des weiteren gestern den Abschluss einer Partnerschaft mit Citibank e-Business, einem Unternehmen der Citigroup, bekannt. Gemeinsam mit den Technologiepartnern Baltimore Techn., Netegrity und Surepay - powered by VeriSign - entwickelten beide Kooperationspartner eine umfassende Finenzservice Lösung für B2B Marktplätze. Vor allem der Kauf - und Verkaufsvorgang soll erleichtert werden.
Auf der "eLink2001"-Konferenz erklärten die drei Unternehmen Commerce One Inc., Sesami Inc. und Cable&Wireless Optus, es geschafft zu haben, die beiden marktbeherrschenden Online-Marktplattformen in Fernost, die von Sesami und C&W, miteinander verbunden zu haben. Diese interoperationelle Möglichkeit sei erst durch die Commerce One MarketSite (TM), die das "Global Trading Web" betreibe, möglich geworden, versicherte man. Die beiden Marktplätze im Internet brächten über 2000 Käufer und Anbieter zusammen und böten Handelspartnern eine Möglichkeit, weitere Geschäfte in der Asien-Pazifik-Region abschließen zu können. Während die CWO-Marktseite vor allem die neuseeländischen und australischen Märkte unterstützt, ist Sesami die marktbeherrschende Macht in der Asien-Pazifik-Region. Die Verbindungsmöglichkeit würde es den Handelspartnern einer der beiden Marktplätze erlauben, problemlos in einen größeren Bereich von Käufern und Händlern überzutreten. Von dieser verbesserten Möglichkeit würden alle Beteiligten profitieren.
Analysten-Ratings:
Am 20.04.2001 wurden folgende Ratings ausgegeben:
UBS Warburg stufte die Aktien von Commerce One (CMRC) von Buy auf Hold ab.
SG Cowen stufte von Strong Buy auf Buy ab.
CIBC World Markets vergaben ein Downgrade von Buy auf Hold.
Legg Mason bekräftigten hingegen ihre Kaufempfehlung für Commerce One.
Ebenso wiederholte Dresdner Kleinwort Benson das Buy Rating.
Auch die US Investmentbank Wedbush Morgan beließ ihr Rating auf Buy stehen.
Hornblower Fischer stuft Commerce One weiterhin mit Buy ein. Der erwartete Verlust für 2001 wird jedoch von 9 Cents auf 22 Cents angehoben. In 2002 wird nun ein Gewinn von 3 Cents pro Aktie statt 6 Cents antizipiert.
First Analysis Securities nehmen eine Neueinstufung der Aktien von Commerce One (CMRC) auf Neutral vor. Man habe während der vergangenen Quartale das Unternehmen sehr genau beobachtet. Es ergäbe sich aufgrund des Slowdowns im IT Bereich auch für Commerce One eine schwierige Lage.
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