Coinbase verlegt Firmensitz nach Texas

• Die Kryptobörse Coinbase hat angekündigt, ihre rechtliche Unternehmensregistrierung von Delaware nach Texas zu verlegen. Das bestätigte Chief Legal Officer Paul Grewal am Mittwoch in einem Gastbeitrag im Wall Street Journal. Der Schritt erfolgt rund ein Jahr, nachdem Elon Musk seine Unternehmen Tesla und SpaceX ebenfalls in Texas neu registriert hatte.
• Grewal begründete die Entscheidung mit “unvorhersehbaren Entscheidungen” der Delaware Chancery Court, die nach seiner Einschätzung die einstige Rechtssicherheit des Bundesstaates infrage stellen. “Delawares Rechtsrahmen bot Unternehmen einst Beständigkeit. Aber das ist vorbei”, schrieb Grewal.
• Texas erlaubt Unternehmen unter anderem, Klagen von Aktionären gegen Führungskräfte wegen angeblicher Pflichtverletzungen zu beschränken. Dieser rechtliche Vorteil wird zunehmend als Grund genannt, warum große US-Unternehmen ihre Firmenregistrierung dorthin verlagern.
• Neben Coinbase haben zuletzt auch Dropbox, TripAdvisor und der Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz den Austritt aus Delaware angekündigt. Besonders seit einem Urteil aus Februar 2024, in dem das Chancery Court Tesla zwang, das milliardenschwere Vergütungspaket für Elon Musk rückgängig zu machen, wächst die Kritik an Delaware als Unternehmensstandort.
• Auch politisch zeigen sich Parallelen zwischen Coinbase und Musk: Beide Führungskräfte – Brian Armstrong und Elon Musk – hatten die Präsidentschaftskampagne von Donald Trump im Jahr 2024 finanziell unterstützt. Coinbase selbst steht derzeit in Delaware vor Gericht wegen Klagen im Zusammenhang mit dem Börsengang 2021.
• Der Wechsel nach Texas soll laut Unternehmensangaben in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Coinbase bleibt weiterhin an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet.
• Die US-Krypto hat am heutigen Mittwoch, dem 12. November, Übernahmegespräche mit dem britischen Stablecoin-Unternehmen BVNK beendet. Es wäre eine der größten Akquisitionen in der Geschichte der Krypto-Branche gewesen.
• Coinbase-Neukunden erhalten derzeit 30 Euro in Bitcoin, wenn sie Kryptowährungen im Wert von 30 Euro oder mehr handeln.

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Quelle

• CNBC

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