CNOOC kündigt Tiefseebohrungen im Südchinesischen Meer an

Peking (BoerseGo.de) – Der chinesische Mineralölkonzern CNOOC wird in den kommenden Wochen mit der ersten Tiefseebohrung im Südchinesischen Meer beginnen. Dies teilte ein Manager des Konzerns der Nachrichtenagentur Reuters am heutigen Dienstag mit.

Obwohl der ursprüngliche Zeitplan um knapp ein halbes Jahr verfehlt wurde, markieren die bevorstehenden Bohrungen den von CNOOC lange geplanten Start von Tiefseebohrungen in den schwierigen Gewässern vor China. CNOOC, die kanadische Husky Energy und der US-Konzern Chevron wollen die Entwicklung von Tiefseebohrungen im Südchinesischen Meer in den nächsten Jahren vorantreiben. Die Bohrungen sollen hauptsächlich in dem nördlichen Teil des Südchinesischen Meeres stattfinden, wie ein CNOOC-Manager mitteilte.

Um das Südchinesische Meer gibt es unter den umliegenden Ländern starke territoriale Streitigkeiten. In dem Gebiet werden große maritime Bodenschätze gesehen. Anspruch auf Teile des Seegebietes erheben neben China und Taiwan auch Malaysia, die Philippinen, Brunei und Vietnam. China zeigt sich in dieser Frage hart und sieht das Gebiet, selbst tausende Kilometer von seinen Küsten entfernt, als Territorialgewässer an.

Auch die USA haben sich in den Konflikt eingeschaltet zeigen in dem Gebiet Flagge. Erst im November hatte US-Präsident Barack Obama US-Truppen in Australien verstärkt und dies mit der Sicherung der Schifffahrtswege in der Region begründet. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao zeigte sich über den Schritt verärgert. „Außenstehende Kräfte sollten sich unter keinen Umständen einmischen", sagte Wen im November auf dem letzten Gipfel der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) auf der Insel Bali.