Chinas Wirtschaft liegt im Plan
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal 2011 um 9,7% yoy gestiegen (Bloomberg-Median: 9,4%; DekaBank: 9,3%), nach einer Rate von 9,8% yoy im vierten Quartal. Saisonbereinigt ist die Wirtschaft im ersten Quartal um 2,1% qoq gewachsen. Und die Wirtschaft geht mit Schwung ins zweite Quartal. Die Industrieproduktion stieg im März um 1,2% mom (14,8% yoy), die Anlageinvestitionen verzeichneten ein Plus von 1,7% mom (25% yoy), und die Einzelhandelsumsätze legten um 1,3% mom (17,4% yoy) zu. Befürchtungen, dass die geldpolitische Straffung in China zu einem Wirtschaftseinbruch führen wird, haben durch diese Zahlen keine Nahrung erhalten. Wir erwarten weiterhin ein Wirtschaftswachstum von 9,5% im Gesamtjahr 2011.
2. Die Inflationsrate ist im März von 4,9% auf 5,4% gestiegen (Bloomberg-Median und DekaBank: 5,2%). Im Monatsvergleich sind die Preise zwar um 0,2% mom gesunken, doch war dieser Rückgang geringer als saisonüblich. Im März sinken die Preise meist, weil es nach dem Ende des chinesischen Neujahrsfestes zu Korrekturen kommt. Somit ist es sicherlich zu früh, ein Ende des Preisdrucks auszurufen, auch wenn sich bei den Nahrungsmittelpreisen zuletzt eine leichte Entspannung abgezeichnet hat. Die Inflationsrate dürfte vor allem aufgrund von Basiseffekten bis zur Jahresmitte noch weiter auf etwa 6% steigen, im weiteren Jahresverlauf aber wieder auf rund 4% sinken.
3. Die Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wirtschaft abzukühlen, um damit den Inflationsdruck zu mindern. Ein Wachstumseinbruch soll jedoch vermieden werden. Die heute veröffentlichten Wachstumszahlen passen gut in dieses Bild. Da der Inflationsdruck noch anhält, dürfte die Zentralbank ihren Straffungskurs fortführen. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Leitzinsen im laufenden Jahr noch um weitere 50 Basispunkte angehoben werden, womit der Anhebungszyklus zunächst abgeschlossen sein dürfte.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 160 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.