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11:06 Uhr, 05.12.2014

Chinas Automarkt kühlt sich schneller ab als erwartet

Im November legten die Pkw-Verkäufe im Reich der Mitte nur um fünf Prozent zu, wie der Branchenverband CPCA am Freitag mitteilte. Ein Witz im Vergleich zu früheren Steigerungsraten. Die Probleme für die Hersteller und Verkäufer in China werden im gewaltiger. Nicht zuletzt macht auch die Umwelt nicht mehr mit.

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Peking (BoerseGo.de) – Der weiterhin ohne Frage zukunftsträchtige chinesische Automobilmarkt ist der mit Abstand größte weltweit. Monat für Monat vermeldeten die Autohersteller zweistellige Zuwächse beim Absatz, so zuletzt noch in den Sommermonaten. Doch das Bild bekommt mehr und mehr Risse. Im November legten die Pkw-Verkäufe im Reich der Mitte nur um fünf Prozent zu, wie der Branchenverband CPCA am Freitag mitteilte.

Um trotz der mauen Nachfrage ihre Verkaufsziele zu erreichen, bieten viele Händler inzwischen hohe Rabatte an. Dennoch ließen und lassen die Verkaufszahlen weiter zu wünschen übrig. Die Probleme der Hersteller und Verkäufer werden immer größer: Staatliche Regulierung, die hohe Luftverschmutzung in vielen Städten. So wurde in einigen der Mega-Citys die Zahl der Neuzulassungen beschränkt, weitere Städte wollen diesem Beispiel folgen. Ein weiterer Bremsklotz auf dem Weg zu anhaltenden Erfolg ist die mangelnde Straßenkapazität in vielen chinesischen Metropolen. 2015 könnten die Verkaufszahlen deshalb noch verstärkter schwinden. Nicht vergessen werden darf auch, dass die chinesische Konjunktur zur Zeit sehr schwachbrüstig wirkt, was die Konsumlust der Chinesen bröckeln lässt.

Auch wenn der weltgrößte Automarkt sich schneller abkühlt als gedacht: Zuversicht verbreitet nach wie vor der zweitgrößte Markt. In den USA dürfte aufgrund der robusten Wirtschaftslage und niedrigen Zinsen die aktuelle Dynamik im nächsten Jahr anhalten. Ökonomen erwarten, dass der Absatz um etwa drei Prozent auf fast 17 Millionen Autos klettert. Damit nähert sich der US-Markt nach der Krise von 2008 bis 2010 wieder seinem Allzeithoch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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