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12:37 Uhr, 21.06.2017

Chinas A-Aktien fortan im bedeutenden MSCI-Index für Schwellenländer gelistet

Die Entscheidung übt nach drei Ablehnungen besondere Strahlkraft aus. Chinesische Festland-Aktien steigen ab kommenden Jahr in den wichtigen MSCI-Index für Schwellenländer auf. Es gibt aber Einschränkungen.

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Peking/ New York (Godmode-Trader.de) - Chinesische Aktien steigen ab dem kommenden Jahr in den Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets auf. 222 sogenannte A-Aktien von größeren Unternehmen sollen aufgenommen werden, wie der US-amerikanische Indexanbieter am Dienstag mitteilte. A-Aktien sind Wertpapiere von Unternehmen, die in der chinesischen Währung Renminbi gehandelt werden.

Viele Fondsmanager orientieren sich an MSCI. Deshalb ist die Entscheidung von MSCI von großer Bedeutung. Zudem hat der US-Indexanbieter die Aufnahme vor allem wegen des limitierten Kapitalmarktzugangs für Ausländer bereits drei Mal abgelehnt. Nun hat Peking aber einige Liberalisierungen eingeführt, um den Markt nach außen zu öffnen. Insofern kann das Votum als besonders Auszeichung gewertet werden.

Große Marktbewegungen dürfte es jedoch nicht geben. Kurzfristig könne die Aufnahme nur bestenfalls als symbolischer Schritt gesehen werden, sagte ein Börsianer, da die A-Aktien erst im kommenden Jahr in den Index aufstiegen. Zudem sind viele der erfolgreichsten chinesischen Unternehmen in Hongkong gelistet und schon seit Jahren internationalen Investoren zugänglich und in Indexfonds wie dem MSCI China Index enthalten.

Freilich gibt es auch Einschränkungen. So steht der chinesische Markt im Verruf häufiger Handelsunterbrechungen. Demnach werden keine Aktien in den MSCI aufgenommen, die in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 50 Tage vom Handel ausgesetzt wurden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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