China: Wenig Auswirkungen des globalen Wirtschaftsabschwunges
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Hongkong (BoerseGo.de) – „Die teilweise Erholung der meisten volkswirtschaftlichen Indikatoren im Juni in China war ein Anzeichen dafür, dass die Auswirkungen des globalen Abschwungs auf die chinesische Volkswirtschaft moderater ausfallen als erwartet“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung von La Française AM und JK Capital.
Einerseits sei der offizielle Einkaufsmanagerindex PMI (Purchasing Manager Index) wieder von 50,4 im Mai auf 50,2 Punkte im Juni gefallen, doch in Anbetracht der Tatsache, dass aufgrund saisonaler Faktoren der Juni normallerweise einen kompletten Prozentpunkt schlechter ausfalle und die Konsensus-Schätzung bei 49,9 lag, fiel der PMI für den Monat Juni vergleichsweise gut aus, hieß es.
Das Hauptelement der offiziellen Politik dieses Monats war den Experten zufolge die seit Dezember 2008 erstmalige Senkung des Zinssatzes Anfang Juni, gefolgt von einer weiteren Senkung Anfang Juli. Die asymmetrischen Senkungen seien in der Absicht, sowohl Kreditvergabe als auch Bankeinlagen zu inzentiveren, um dadurch Investitionen zu beleben. Genauer gesagt sei der Lombardsatz um 56 Basispunkte von 6,56 auf 6,0 Prozent gesenkt worden, wodurch es nun Banken ermöglicht wird, um 30 Prozent billigere Kredite zu vergeben, verglichen mit dem Basiskreditsatz von 4,20 Prozent, hieß es. Der Termingeldsatz wurde um 50 Basispunkte von 3,50 Prozent auf 3,00 Prozent gesenkt. Das erlaube es den Banken, einen um zehn Prozent besseren Basistermingeldsatz von 3,30 Prozent anzubieten, hieß es. Dies bedeutet einen signifikanten Schritt in der Lockerung der Geldpolitik der VR China, und wir erwarten weitere Senkungen bis zum Jahresende, so La Française AM und JK Capital.
„Der Verbraucherpreisindex fiel, wie erwartet, wieder auf einen sehr niedrigen Wert von 2,2% im Juni, was umso mehr Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik lässt“, so die Experten.
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