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13:16 Uhr, 17.11.2016

China: Sorge um eine Konjunkturabkühlung wächst

Die Sorgen um eine Konjunkturabkühlung in China dürften nach Meinung von Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity International, 2017 wieder aufflammen.

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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Die Wirtschaft in China tendiert dank massiver politischer Unterstützung unverändert stabil. Die BIP-Daten für das dritte Quartal fielen wie erwartet solide aus und deuteten auf ein Abflauen der disinflationären Kräfte hin. Das reale Wachstum blieb das dritte Quartal in Folge stabil bei 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity International, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Um das Wachstumsziel der Regierung für 2016 zu erreichen, sei folglich kein besonders kräftiges viertes Quartal erforderlich, und eine politische Unterstützung werde weniger dringend benötigt. Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und PMIs verharrten auf solidem Niveau. Die privaten Investitionen seien zwar unverändert gedämpft, zeigten jedoch inzwischen den zweiten Monat in Folge nach oben. Damit scheine die Talsohle bei Vertrauen und Wirtschaftstätigkeit durchschritten, heißt es weiter.

„Wie der Häusermarkt und der Druck auf die Währung belegen, überwiegen jedoch die Kosten langsam die Vorzüge einer kurzfristigen Stabilität. Somit nähern wir uns wohl dem Höhepunkt des aktuellen ‚Minizyklus‘, da die Wirkung der Konjunkturmaßnahmen bereits wieder nachlässt. In den kommenden Quartalen werden die Sorgen um China früher oder später wieder aufflammen. Aus jetziger Sicht ist aber weder mit einer harten Landung noch mit finanziellem Stress oder gar einer Finanzkrise zu rechnen. Solange die Finanzierungsbedingungen weltweit entspannt bleiben, dürfte die Abkühlung so gering ausfallen, dass die Geldpolitik vorerst nicht stützend eingreifen muss. Fortsetzen wird sich auch die allmähliche, gesteuerte Abwertung des Renminbi, da Peking die geldpolitischen Zügel weiter lockerlässt“, so Stupnytska.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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