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08:16 Uhr, 09.02.2010

China löst Deutschland als Exportweltmeister ab

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Exporte von Deutschland lagen im Dezember 2009 erstmals seit Oktober 2008 wieder über dem Niveau des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden Waren im Wert von 69,0 Milliarden Euro ausgeführt. Das waren 3,4 Prozent mehr als im Dezember 2008. Die Importe gingen gleichzeitig um 6,5 Prozent auf 55,5 Milliarden Euro zurück. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren um 3,0 Prozent und die Einfuhren um 4,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Daraus ergibt sich ein Handelsbilanzüberschuss von 13,5 Milliarden Euro, nach 17,2 Milliarden Euro im Vormonat und 7,3 Milliarden Euro vor einem Jahr.

Im gesamten Jahr 2009 wurden von Deutschland Waren im Wert von 803,2 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 667,1 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit um 18,4 Prozent und die Einfuhren um 17,2 Prozent niedriger als im Jahr 2008. Sowohl einfuhr- als auch ausfuhrseitig war das der höchste Rückgang eines Jahresergebnisses der Außenhandelsstatistik seit 1950.

In der Rangliste der weltweit größten Exportnationen wurde Deutschland im Jahr 2009 von China an der Spitze abgelöst. Die Ausfuhren Chinas beliefen sich nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums im Jahr 2009 auf 1,202 Billionen US-Dollar, die deutschen Ausfuhren auf umgerechnet 1,121 Billionen US-Dollar.

Die deutsche Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2009 mit einem Überschuss von 136,1 Milliarden Euro ab. Im Jahr 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 178,3 Milliarden Euro betragen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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