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11:20 Uhr, 27.03.2012

China Life publiziert Zahlen für 2011 - Deutlicher Gewinnrückgang

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  • China Life Insurance Co. Ltd.
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Peking (BoerseGo.de) – Das chinesische Versicherungsunternehmen China Life Insurance mit Sitz in Peking hat seine Zahlen für das Jahr 2011 publiziert. Demnach musste der größte Versicherer des Landes (gemessen am Prämienvolumen) einen Gewinnrückgang von 45 Prozent hinnehmen, da die Kursrückgänge an Chinas Aktienmärkten auf der Investmentperformance des Unternehmens lasteten.

Der Rückgang am Aktienmarkt und ein langsameres Prämienwachstum, machte das vergangene Jahr besonders schwierig für chinesische Versicherer. Aber die Situation dürfte sich verbessern, da eine milde Lockerung der chinesischen Geldpolitik zu einer Steigerung der Aktienkurse beigetragen hat und so auch der Vertrieb von ansparenden Versicherungsprodukten gestiegen ist.

Der Nettogewinn von China Life ist für die 12 Monate bis zum 31. Dezember auf 18,33 Milliarden Yuan gefallen, nach 33,63 Milliarden Yuan im Vorjahr. Das Ergebnis war weitgehend im Einklang mit den Analystenprognosen die einen Reingewinn von 18,79 Milliarden Yuan gesehen hatten. Dabei konnten sich die Experten bereits auf einen Gewinnrückgang einstellen, da der Versicherer zu Anfang des Monats vor einem Gewinnrückgang um 50 Prozent warnte.

Aufgrund eines 22-prozentigen Rückgangs der in chinesischen Yuan notierten A-Aktien im Jahr 2011 stiegen die Wertminderungen bei China Life auf 12,94 Milliarden Yuan im Jahr 2011 nach 1,73 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum. Während die Anlagerendite auf 3,51 Prozent sank, nach 5,11 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der Unternehmensfokus auf das Lebensversicherungsgeschäft macht China Life anfälliger für den Verdrängungswettbewerb und die Auswirkungen der volatilen Aktienmärkte.

Das Prämienwachstum des Unternehmens ist im genannten Zeitraum stark zurückgegangen, und wurde mit dem starken Bankenwettbewerb bei hochverzinslichen Finanzprodukten erklärt. China Life, mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent bei Lebensversicherungen in China, konnte die Nettoprämien nur um 0,1 Prozent auf 318,28 Milliarden Yuan steigern. Im Vorjahr 2010 konnte noch ein Anstieg der Nettoprämien von 16 Prozent verzeichnet werden.

„Wir erwarten eine gewisse Erholung im Lebensversicherungssektor in diesem Jahr. Um das Wachstum zu stabilisieren, wird die chinesische Regierung in den kommenden Monaten wahrscheinlich mit einer Lockerungspolitik beginnen. Daher dürften die Anleihen- und Aktienkurse weiter steigen, so dass die Versicherer auf höhere Kapitalerträge hoffen können“, so Liu Jun, Analyst bei Changjiang Securities.

Chinas Aktienmarkt für Yuan-denominierte A-Aktien konnte seit Jahresbeginn bereits um 6,9 Prozent ansteigen. In ihrem Bemühen das Wirtschaftswachstum zu unterstützen hat die chinesische Zentralbank die Mindestreservepflichten der Banken bereits zweimal seit Ende letzten Jahres gesenkt. Beobachter halten weitere Senkungen für wahrscheinlich, wenn das Volumen der Kreditvergabe sich weiterhin nur langsam entwickelt.

China Life hat eine Dividendenausschüttung von 0,23 Yuan pro Aktie für das Jahr 2011 vorgeschlagen, gegenüber 0,40 Yuan für das Jahr 2010.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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