China leitet Anti-Dumping-Untersuchung zu EU-Kunststoffimporten ein
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
BRÜSSEl (Dow Jones) - Das chinesische Handelsministerium hat am Sonntag eine Anti-Dumping-Untersuchung der Importe bestimmter thermoplastischer Kunststoffe für Autoteile und Elektronik aus den USA, der EU, Japan und Taiwan eingeleitet. Dabei handelt es sich um Polyoxymethylen-Copolymere. Die Untersuchung soll in einem Jahr abgeschlossen sein, könne aber um sechs Monate verlängert werden, teilte das Ministerium mit.
China reagiert damit vermutlich auf die von der EU eingeleitete Untersuchung gegen chinesische Unternehmen wegen mutmaßlich unfairer Handelspraktiken.
In der vergangenen Woche hat die US-Regierung die Zölle auf chinesische Waren drastisch erhöht, unter anderem auf Elektrofahrzeuge, Stahl- und Aluminiumprodukte sowie Solarzellen. Die neuen Zölle betreffen nach Angaben des Weißen Hauses chinesische Importe im Wert von 18 Milliarden US-Dollar.
Unterdessen erwägen die Staats- und Regierungschefs der EU, im Rahmen eines neuen Anti-Subventionsgesetzes hohe Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge und Windturbinen zu erheben und könnten damit einen Markt für chinesische Unternehmen abschotten.
China hat solche Schritte als Protektionismus bezeichnet, der auf die schwindende Wettbewerbsfähigkeit des Westens zurückzuführen sei, und der chinesische Staatschef Xi Jinping wies diese Bedenken während seiner Europareise im Mai zurück.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.