China: Inflationsrate geht leicht zurück
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1. Die Inflationsrate lag im Mai bei 7,7 % yoy (–0,4 % mom; Bloomberg-Median: 8,0 % yoy; Vormonat: 8,5 % yoy). Eine saisonale Moderierung der Nahrungsmittelpreise war der Hauptgrund für den leichten Rückgang der Preise. Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 19,9 % gestiegen (Vormonat: 22,1 %). Neben dem Rückgang der Preisanstiege von Obst und Gemüse (Mai: 10,3 % yoy; April: 13,6 % yoy) entschärfte sich auch die Entwicklung der Fleischpreise leicht (Mai: 37,8 % yoy; April: 47,9 % yoy). Die Preise für „Bekleidung“ und für „Transport und Telekommunikationen“ waren erwartungsgemäß rückläufig.
Die Inflationsmoderierung sollte sich, begünstigt durch die Stabilisierung der Nahrungsmittelpreise, in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Wir rechnen jedoch mit einer Aufhebung der Preiskontrollen bei Nahrungsmitteln im dritten Quartal 2008. Die angestrebte Aufhebung der Preiskontrollen, die zunächst noch stärkere Preisschübe abgewendet hatten, wird nun einen stärkeren Rückgang der Nahrungsmittelinflation verhindern. Weitere Anpassungen sind bei den Energiekosten und Versorgerpreisen notwendig. Die ser – vermutlich graduell stattfindende – Abbau staatlicher Subventionen und Preisregulieren, auf den die Bevölkerung von der Regierung momentan eingestimmt wird, sollte einer weiteren Abschwächung der Inflationsraten entgegenwirken.
2. Bei den Erzeugerpreisen baut sich weiter Druck auf: Insbesondere bedingt durch die Preisentwicklungen von Rohstoffen, Kraftstoffen und Energie (+11,9 % yoy) stieg der Erzeugerpreisindex im Mai um 8,2 % yoy (Vormonat: 8,1 % yoy; Bloomberg-Median: 8,3 % yoy).
3. Die chinesische Zentralbank hat eine weitere Straffung der Geldpolitik vorgenommen. Sie kündigte die Anhebung des Mindestreservesatz in zwei Schritten um jeweils 50 Basispunkte auf dann 17,5 % an. Um die Inflation zu bekämpfen, wird die Regierung aller Voraussicht nach eine weitere Währungsaufwertung zulassen. Im laufenden Jahr rechnen wir mit einer graduellen Aufwertung gegenüber dem US-Dollar um insgesamt 8 bis 11 %. Daneben wird die chinesische Zentralbank ihren restriktiven geldpolitischen Kurs beibehalten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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