Analyse
13:00 Uhr, 18.10.2010

CHINA - Das ist eine riesige BODENBILDUNG

In den Medien kommen seit Monaten immerzu die Experten wie beispielsweise der bekannte Shortseller Jim Chanos zu Wort, die auf die chinesische Immobilienblase hinweisen und den Markt crashgefährdet sehen. Sondiert man hingegen das institutionelle Research der internationalen Investmenthäuser, so läßt sich feststellen, dass die Mehrheit mittlerweile von einem Soft Landing ausgeht.

Fundamentalanalyse nach dem KIS Prinzip. KIS nicht KISS, keep it simple (aber nicht stupid). Man schaue sich die Berichte in den Medien über Chinas Wirtschaft an. China sichert sich seit Jahren über Deals Rohstoffe in Afrika, Südamerika und Rußland. Für seltene Erden wird ein Exportverbot verhängt. Über Kooperationen mit großen internationalen Unternehmen und Knowhowtransfer wird versucht mehr als nur die Werkbank der Welt zu sein. Laut einer Reutersstudie ist China gerade dabei die USA und Japan bei den Patentanmeldungen pro Jahr zu überholen. Von 2003 bis 2009 stieg die Anzahl der Patentanmeldungen in den USA durchschnittlich jährlich um 5,5%, in China um 26%. In 2009 fielen sie in den USA erstmals seit 30 Jahren. Die größten Banken der Welt nach Marktkapitalisierung kommen mittlerweile aus China. Die Währungsreserven berichtet Bloomberg stiegen unlängst auf einen neuen Rekordstand von 2,65 Billionen US-$. Alleine im 3. Quartal dieses Jahres kam es zu einem Anstieg von sage und schreibe 194 Milliarden US-$. Insofern sind die Summen, die China in Griechenland investiert, Peanuts. Die chinesische Wirtschaft wächst in Rübezahl-hoch-drei Schritten, das Momentum ist gewaltig.

Kommen wir jetzt zur charttechnischen Beschau der festlandchinesischen Indizes, Shanghai und Shenzhen, und vom Hang Seng. Der Shanghai Composite enthält die Shanghai A und B Shares, der Shenzhen Composite enthält ebenfalls A und B Shares Die B Shares sind Ausländern zugänglich, die A Shares nicht. B Shares notieren in US-$. Derzeit gibt es auf den Shanghai B Share Index ein einziges Indexzertifikat und auf den Shenzhen B Share Index ebenfalls nur eines. Dafür gibt es eine gut sotierte Palette an Zertifikaten auf den Hang Seng.

Asiatische Währungen gelten als günstig. Erst kürzlich verwies ich auf eine Umfrage von Morgan Stanley unter institutionellen Kunden, von denen ein sehr hoher Anteil den koreanischen Won (KRW) positiv sahen. Auch der chinesische Renminbi (Yuan) gilt es stark unterbewertet. Das Wort Währungskrieg ist in aller Munde. Die USA drängen die Chinesen dazu, ihre Währung aufzuwerten. Tatsächlich zeigt der Chart, dass der Yuan seit Juni dieses Jahres um 2,75% gegenüber dem US-Dollar aufgewertet hat. Also ein bißchen was tut sich schon. Der Chart zeigt den Kursverlauf von US-Dollar gegenüber Yuan, weshalb die Yuanaufwertung "fallend" dargestellt ist.

Hang Seng : 23.757 PunkteIn den zurückliegenden Wochen konnte der Hang Seng aus einer mehrmonatigen bullischen Flagge regelkonform nach oben ausbrechen. Mittelfristige charttechnische Kursziele liegen bei 26.000 und 32.000 Punkten. Ich gehe davon aus, dass bis etwa Mitte 2011 das 32.000 Punkte-Kursziel erreicht werden kann. Im Gegensatz zum Shanghai Composite und Shenzhen Composite hat der Hang Seng sein großes Kaufsignal bereits eindeutig ausgelöst. Für den Index sind wir stark bullisch ausgerichtet.

Anbei die immer aktuelle Liste der gehebelten Bullzertifikate, die es auf den Hang Seng gibt :
http://www.godmode-trader.de/suche/optionsscheine-zertifikate-anleihen-etfs-fonds/nach-basiswert/basiswert/133956/typ/hebelzertifikat/option/call

Shanghai Composite : 2.971 Punkte

Liste der Aktien, die im Shanghai Composite gelistet sind :
[Link "http://www.sse.com.cn/sseportal/webapp/datapresent/queryindexcnpe?indexCode=000001&indexName=SSE%20Composite%20Index" auf www.sse.com.cn/... nicht mehr verfügbar]

Seit 2008 hat sich eine riesige inverse Schulter-Kopf-Formation als Bodenmuster ausgebildet. Um ein großes mittel- bis langfristiges Kaufsignal auszulösen, muß der Index über 3.180 Punkte ansteigen. Unter 3,180 Punkten befindet er sich noch im Korrekturmodus und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich dieser noch weiter fortsetzt.

Steigt der Shanghai Composite über 3.180 Punkte an, generiert dies ein großes Kaufsignal mit charttechnischen Kurszielen von 3.500 und 4.400 Punkten.

Indexzertifikat : http://www.godmode-trader.de/profil/aktie/instrumentId/1297033

Shenzhen Composite : 1.1212 PunkteListe der Aktien, die im Shenzhen Composite gelistet sind : [Link "http://www.szse.cn/main/en/marketdata/Indiceslist/" auf www.szse.cn/... nicht mehr verfügbar]#

Auch hier liegt seit 2008 ein großer inverser SKS Bodenprozess vor. Bei 1.212-1.232 Punkten steht der Index jetzt an einem Widerstand, an dem er zuerst nochmal nach unten abprallen dürfte. Das Preisniveau von 1.232 Punbkten dient als maßgebliche Marke, um ein großes Kaufsignal generieren zu können. Solange der Shenzhen Composite unter 1.232 Punkten notiert, befindet er sich noch im Korrekturmodus und Bodenbildungsprozess.

Steigt der Index über 1.232 Punkte an, generiert dies ein mittel- bis langfristiges Kaufsignal mit charttechnischen Kurszielen von 1.300 und 1.600 Punkten.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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