China bleibt Zugpferd des asiatischen Wachstums
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München (BoerseGo.de) - Auch wenn sich das Wachstum in den asiatischen Schwellenländern zuletzt etwas abschwächte, sind die Wachstumsraten nach Einschätzung vom Gamax Management im internationalen Vergleich noch immer beeindruckend. Einflussgrößen wie Staats- und Konsumentenverschuldung oder Demographie sprechen längerfristig für ein überdurchschnittliches Abschneiden der asiatischen Anlageregion, wie Dr. Peter Fischer, Mitglied des Vorstandes der Gamax Management AG, erklärt. Im Auge behalten müssten Anleger allerdings kurz- bis mittelfristig die Inflationsentwicklung. Steigt die Inflation zu schnell, dürften seitens der Zentralbanken weitere Liquiditätseinschränkungen vorgenommen werden, die sich wiederum negativ auf die Aktienkurse auswirken würden. "Vor allem die chinesischen Verantwortlichen dürften aus der letzten Konjunkturkrise 2009 gelernt haben und diesmal keine zu starke Bremsung riskieren", so Fischer. Unter der Annahme, dass die monetäre Bremsung in China nur moderat ausfallen wird, dürften die Aktienkurse asiatischer Werte daher spätestens im Laufe des zweiten Halbjahres 2011 wieder anziehen.
Insbesondere der Binnenkonsum der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften berge im Vergleich zu den Industrieländern noch viel Potenzial. Speziell für China sei davon auszugehen, dass die Mindestlöhne zwischen den Jahren 2011 und 2015 jährlich um mindestens 13 Prozent steigen. Bis 2015 sei geplant, rund 45 Millionen städtische Arbeitsplätze zu schaffen, was einen großen Konsumschub mit sich bringen sollte. Davon profitieren laut Fischer auch Unternehmen, die sich noch nicht im Fokus der großen Investmentbanken befinden. "Viele Small und Mid Caps der asiatischen Anlageregion sind äußerst attraktiv bewertet, haben kerngesunde Bilanzen und bieten Dividendenrenditen von mehr als fünf Prozent", ergänzt der Investmentexperte.
Trotz der schweren Erdbebenkatastrophe sollten Anleger auch Japan im Blick haben. "Zwar sind die Auswirkungen der Katastrophe in Japan mit den heute zur Verfügung stehenden Daten noch nicht abschätzbar. Dennoch wird der Wiederaufbau auch für Investoren ein wichtiges Thema sein", erklärt Fischer. Zudem sei zu erwarten, dass die japanische Regierung massiv auf eine expansive Geldpolitik setzen wird, was mittel- bis längerfristig auch positiv auf die japanische Börse ausstrahlen sollte.
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