Fundamentale Nachricht
14:35 Uhr, 27.03.2014

China: Alu-Hersteller kommen unter Druck

Die westlichen Aluminiumhersteller überdauern die Tiefpreisphase - nur die weltweit teuersten Produzenten, die in China sitzen, könnten davon Schaden nehmen und müssen schließen.

Erwähnte Instrumente

  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 1.682,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

50 % der Aluminiumschmelzer sind bei aktuellen Aluminiumpreisen auf Cashkosten-Basis nicht mehr profitabel. Diesen markigen Satz schreiben Analysten um Jeffrey Currie von Goldman Sachs in einer heute erschienenen Studie. Die chinesischen Inlandspreise von Aluminium seien auf den neidrigsten Stand seit über 16 Jahren gefallen und hätten seit Jahresbeginn um 10 % abgenommen. Rund 11-12 Millionen Tonnen könnten daher in China heute nicht mehr profitabel hergestellt werden. Diese Menge entspricht 25 % des weltweiten Angebots. Goldman Sachs rechnet nun mit zahlreichen Schließungen von Aluminiumschmelzern und auch damit, dass dieses Jahr auf absehbare Zeit das letzte mit einem Überangebot an Aluminium auf dem Weltmarkt sein wird. Diese Prognose könnte sich allerdings als falsch erweisen wenn chinesische Schmelzer weiterhin Geld von der Regierung erhalten, um ihre Verluste auszugleichen, schreiben die Analysten weiter. Außerdem könnte die Nachfrage nach Aluminium auf dem Weltmarkt deutlich sinken, allerdings schätzen die Analysten den Ausblick für die Nachfrage aktuell so gut ein wie seit Jahren nicht mehr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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