CHERRY – Es tut sich was!
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- Cherry SE - WKN: A3CRRN - ISIN: DE000A3CRRN9 - Kurs: 6,760 € (XETRA)
Über die operativen Schwierigkeiten des Herstellers von Computertastaturen und -mäusen haben wir bereits ausführlich im Zuge der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen am 16. November berichtet. In der Zwischenzeit hat sich bei Cherry das ein oder andere getan, doch der Reihe nach.
Neuer Vorstandschef
Mit Oliver Kaltner wird ein neuer Vorstandsvorsitzender ab 1.1.2023 die Geschicke des Unternehmens führen. Der 54-Jährige war bereits bei Global Playern wie Nike, Electronic Arts, Sony, Microsoft und Leica tätig und tritt nun die Nachfolge von Rolf Unterberger bei Cherry an. Weshalb Herr Unterberger, für den Markt doch etwas überraschend, seine Vorstandstätigkeit beendet, wurde nicht näher ausgeführt. Wie üblich wurde von einem „einvernehmlichen Ausscheiden“ gesprochen.
Übernahme in Schweden
Die heute verkündete Übernahme von Xtrfy Gaming soll die Wettbewerbsposition im Geschäftsfeld Gaming stärken. Dazu werden 100 Prozent der Geschäftsanteile übernommen. Das Produktportfolio des 2013 gegründeten Unternehmens umfasst vor allem Keyboards, Mäuse sowie spezielle Headsets und Maus-Pads. Bei Xtrfy sind derzeit 12 Mitarbeiter beschäftigt.
Cherry verspricht sich durch die Transaktion einen größeren Zugang zu den wachstumsstarken Communities der Gamer und E-Sportler. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Ressourcen in den Segmenten Marketing und Produktmanagement im B2C-Geschäft und auch über Distributoren gestärkt werden sollen.
Um die Position als internationales Unternehmen zu verdeutlichen, erfolgte inzwischen auch die formwechselnde Umwandlung von einer deutschen Aktiengesellschaft in eine Societas Europaea (SE). Die Eintragung ins Handelsregister wurde am 13. Dezember vorgenommen.
Fazit: Der etwas überraschende Vorstandswechsel hinterlässt schon einen etwas faden Beigeschmack, da die wahren Hintergründe derzeit noch im Dunklen liegen. Andererseits kommt mit Herrn Kaltner ein international erfahrener Manager, der dem Unternehmen neue Impulse geben kann. Die Übernahme des schwedischen Mitbewerbers klingt plausibel. Inwiefern sich das auf die Geschäftsentwicklung auswirken wird, bleibt abzuwarten. Langfristig orientierte Anleger können eine erste Position in Cherry-Aktien aufbauen.
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