Chemieindustrie: Kraftwerksstrategie ist nicht ausreichend
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DJ ENERGIE-BLOG/Chemieindustrie: Kraftwerksstrategie ist nicht ausreichend
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Chemieindustrie: Habecks Kraftwerksstrategie ist nicht ausreichend
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hält die vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten Eckpunkte des Kraftwerkssicherheitsgesetzes für nicht ausreichend. Geplant ist, den Bau von Kraftwerken mit einer Leistungskapazität von 12,5 Gigawatt zu fördern. "Die geplanten Kapazitäten reichen nicht aus, um den Kohleausstieg zu kompensieren. Dass die Kraftwerke bis 2030 so fertiggestellt werden können, ist sehr unwahrscheinlich. Ohne die für den Erneuerbaren-Ausbau notwendigen Back-up-Kraftwerke gerät die Energiewende immer weiter aus dem Takt", warnte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Den Unternehmen des Sektors fehle so die Planungsgrundlage, wie das Energiesystem in Zukunft aussehen werde. Das gelte umso mehr, da auch für den ab 2028 angekündigten Kapazitätsmechanismus bisher lediglich Konzeptentwürfe vorliegen. "Es ist offen, wie das Bereitstellen von Kraftwerksleistung vergütet werden soll - unabhängig davon, ob sie am Ende gebraucht wird. Solange nicht ausreichend neue Kraftwerke verfügbar sind, dürfe auch keine weitere gesicherte Leistung - etwa aus Kohlekraftwerken - mehr abgeschaltet werden", forderte er. Kritisch sieht der VCI auch die geplante Umlagefinanzierung der steuerbaren Gaskraftwerke, da diese die bereits zu hohen Stromkosten weiter verteuern wird.
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