Chartintervalle (2) - Mit der Lupe auf den Chart
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Quelle : GodmodeTrader.deSelbst verstehen, selbst anwenden, selbst handeln. Lesen Sie sich ein bzw. bilden Sie sich fort mit dem Wissensbereich "Charttechnische Analyse und Trading" : http://www.godmode-trader.de/wissen/chartlehrgang/
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Nachfolgend noch eine ganze Serie von Beispielen, die die Bedeutung der Auswertung unterscheidlicher Chartintervalle unterstreichen.
Beispiel 4 - Nasdaq Composite im Wochen- und Tageschart
Anbei der Wochenchart vom Nasdaq Composite seit 1997. Die steile Kursrallye Ende der 90er Jahre ist zu erkennen. Sie mündete in die Ausbildung eines Allzeithochs bei 5.132 Punkten.
Im Nachhinein stellt sich die Frage, ob die Trendwende charttechnisch hätte erkannt werden können.
Die Antwort lautet ja.
Der mit dem hohen Rechteck markierte Chartbereich wird in dem Tageschart darunter dargestellt.
Anbei der Tageschart . In dieser Vergrößerung wird ein nachhaltig bärisches Kursmuster erkennbar, das sich im März 2000 ausbildete. Es handelt sich um eine so genannte Spidertop Trendwendeformation. Die Sell Triggerlinie (Nackenlinie) verlief bei circa 4.500 Punkten. Der Bruch dieses Kursniveaus leitete eine Korrektur ein. Zu diesem Zeitpunkt war aus charttechnischer Sicht klar, dass es zu einer mittelfristigen Korrektur kommen würde. Die anschließende Signallage in 2000 durch Ausbildung eines Doppeltops und eines hohen, "schnellen" fallenden Dreiecks ließ aus charttechnischer Sicht die Aussage zu, dass sich ein größerer Bärenmarkt entwickeln würde.
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Beispiel 5 - Semiconductor Index im Monats- und Wochenchart.
Anbei der Semiconductor Index ($SOX) im Monatschart seit 1998 mit Wochenchartausschnitt. Das große Korrekturtief 1998 konnte über das Herunterzoomen vom Monatschart in den Wochenchart ermittelt werden. Die 3 Monatskerzen zeigen kein echtes Umkehrmuster, aber der Wochenchart. Im Wochenchart bildete sich ein klassischer Doppelboden aus. Doppelböden, bei denen die Kerzen der Tiefs lange untere Schatten aufweisen, sind besonders aussagekräftig.
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Beispiel 6 - DOW Jones im Wochen- und Tageschart
Anbei der Wochenchart vom DOW Jones seit März 2002. Die Konsolidierung in 2004 ließ sich in einen schräg nach unten rechts abfallenden Trendkanal eingrenzen. Mindestens 2 Auflagepunkte sind im Vorfeld erforderlich, um die Linien einzeichnen zu können. Erst die dritten Auflagepunkte, oben und unten, konnten über diese Trendlinien sondiert werden.
Die Tageschartdarstellung zeigt, dass es sich wieder lohnt, auf den Wochenchart mit Lupe draufzuhalten. Was die obere Begrenzungslinie der 2004er Konsolidierungsrange anbelangt, konnte hier Auflagepunkt 2 sehr wohl ermittelt werden. Es handelt sich um ein untypisches (bärisches) Spidertop. Auch der Auflagepunkt 2 der unteren Begrenzungslinie war über den Tageschart vermittelbar. Hier bildete sich nämlich eine (bullische) Doppelbodenformation. Auflagepunkt 3 der unteren Begrenzungslinie zeigt im Tageschart eine bullische Candlestickformation aus der "Morning Star" Klasse. Es ist kein echter "Morning star", aber der Herleitungsmechanismus ist derselbe. Sie sehen, die Hinzuziehung des Tagescharts ergab wieder einen deutlichen Mehrwert an Informationen.
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Beispiel 7 - Den Boden im DAX Future über Wochen- und Tageschartsichtung finden.
Linienchart vom DAX Future (FDAX) als Übersichtsdarstellung. Das Kursgeschehen im Jahr 2003 war durch eine ausgeprägte Kursrallye gekennzeichnet, das Kursgeschehen in 2004 durch eine volatile Konsolidierung. Ab August 2004 konnte der FDAX wieder zu einer Aufwärtsbewegung ansetzen, in deren Rahmen neue Bewegungshochs ausgebildet werden konnten.
Anbei der Wochenchart mit Tageschartausschnitt. Es ist der Bereich dargestellt, der im Linienchart als Ausschnitt Chart B gekennzeichnet ist. Es geht um die Konsolidierung im Verlauf von 2004. Im August wurde ein sehr wichtiges charttechnisches Unterstützungsniveau bei 3.766 Punkten gebrochen. Damit wurde eigentlich ein Verkaufssignal generiert. In dem Tageschartausschnitt zeigt sich jedoch direkt unter dem 3.766er Niveau eine kleine inverse SKS Bodenformation, die den Future wieder zurück in die übergeordnete Konsolidierungsrang 2004 hebelte. Dieses Rebreak über 3.766 Punkte war dann auch der Startschuß für die Jahresendrallye 2004.
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Beispiel 8 - Die Trendwende im Goldindex über Wochen- und Tageschartsichtung sondieren.
Anbei der Wochenchart Gold & Silver Index ($XAU) seit Anfang 2002. Eine Kerze repräsentiert den Kursverlauf einer Woche. Der Wochenchart zeigt eindrucksvoll die mittelfristigen zyklischen Bewegungen. Im zweiten Semester des Jahres 2003 bildete sich eine (bärische) Doppeltop-Trendwendeformation aus. Sie leitete eine umfassende mehrmonatige Korrektur ein.
In der feineren zeitlichen Auflösung des Tagescharts ist zu erkennen, dass sich das zweite Hoch des Wochenchart-Doppeltops in Form einer hochgradig bärischen SKS Trendwendeformation darstellte. Die Auswertung des Tagescharts ermöglichte es also dem Charttechniker, noch früher seine Goldminentitel zu verkaufen bzw. short zu gehen.
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Beispiel 8 - MC DONALDS Aktie im Wochen- und Tageschart.
Nachfolgend der Wochenchart der Aktie von MCDONALDS (MCD) mit Tageschartausschnitt. Im Wochenchart ist zu erkennen, dass sich die Konsolidierung in 2005 in den Bereich der exp. GDL 50 (EMA50/blaue Linie) ausgedehnt hatte. In 2004 konnte dieser wichtige gleitende Durchschnitt etwaige Konsolidierungen aufhalten. Insofern der berechtige Blick auf diese Chartstruktur auch in 2005. Im Tageschartausschnitt zeigt sich direkt unterhalb des gleitenden Durchschnitts eine kleine inverse SKS Bodenformation. Dieses bullische Kursmuster kündigte ein Rebreak über den GDL an. Ein Rebreak wiederum bedeutet ein solides Kaufsignal. Besagt es doch, dass unter dem GDL Marktteilnehmer ausgestoppt wurden, es dann aber zu keinen Anschlußverkäufen kam. Werden Marktteilnehmer ausgestoppt und bleiben Anschlußverkäufe aus, ist das eine ausgezeichnete Ausgangsbasis für steigende Kurse!
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