Fundamentale Nachricht
10:03 Uhr, 06.04.2018

Chancen und Perspektiven Südafrikas

Um die Infrastruktur und die Bildungsprobleme Südafrikas anzugehen, bedarf es JO-Hambro-Portfoliomanager James Syme zufolge großer staatlicher Investitionen sowie beträchtlicher Zeit, was beides unmöglich zu sein scheint.

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London (GodmodeTrader.de) - Im Februar wurde Cyril Ramaphosa zum Präsidenten Südafrikas gewählt, nachdem Jacob Zuma aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste. James Syme, langjähriger Portfoliomanager bei JO Hambro für den Global Emerging Markets Opportunities Fund, äußert sich in seinem aktuellen Marktkommentar über die Perspektiven und Chancen Südafrikas unter dem neuen Präsidenten Cyril Ramaphosa.

„Seit der Ankündigung im Dezember 2017, dass Cyril Ramaphosa Jacob Zuma im Februar 2018 ersetzen würde, stieg der südafrikanische Rand gegenüber dem US-Dollar um 14,0 Prozent, was die Hoffnung für politische und wirtschaftliche Reformen unter der Führung von Ramaphosa widerspiegelt. Insbesondere seine Entscheidung, die früheren Minister Nhlanhla Nene und Pravin Gordhan (beide wurden von Zuma entlassen) wiedereinzustellen, deutet auf bessere Aussichten für die Wirtschaftspolitik und Governance hin“, schreibt Syme.

Das größte Problem für Südafrika sei das Ausbleiben des wirtschaftlichen Wachstums. Der Nationale Entwicklungsplan fordere eine Wachstumsrate von 5,4 Prozent, um die Arbeitslosenquote des Landes von 27 Prozent erheblich zu senken. Das Wachstum in den letzten fünf Jahren habe durchschnittlich 1,4 Prozent betragen; die allgemeinen Erwartungen für 2018 lägen bei 1,5 Prozent und für 2019 bei 1,7 Prozent, heißt es weiter.

James Syme sieht verschiedene Gründe für die schwache Wachstumsrate. Südafrika habe in den letzten 20 Jahren vor allem die Infrastruktur und die Bildung stark vernachlässigt. Während die jüngste Wasserknappheit in Kapstadt die meiste Berichterstattung erlangt habe, hätte eine chronische Unterversorgung mit elektrischer Energie weit schlimmere Auswirkungen auf die Wirtschaft gehabt. Um sowohl die Infrastruktur als auch die Bildungsprobleme anzugehen, bedarf es laut Syme großer staatlicher Investitionen sowie beträchtlicher Zeit, was beides unmöglich zu sein scheint.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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