CH: Einkaufsmanagerindex legt überraschend zu
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Aarau/Zürich (Godmode-Trader.ch) - Der schweizerische Einkaufsmanagerindex ist im Juli auf saisonbereinigter Basis überraschend auf 48,6 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 47,0 Zähler gerechnet, nachdem der Index im Juni bei 48,1 Punkten notiert hatte.
Trotz des erneuten Anstiegs vermag der Einkaufsmanagerindex seit beinahe einem Jahr nicht in der Wachstumszone Fuß zu fassen, sondern verharrt mehr oder weniger knapp unterhalb der 50-Punkte- Schwelle, ein Indiz für eine schleichende Abschwächung der Industrieaktivität, wie die Herausgeber des Index, der Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch und die Credit Suisse am Donnerstag mitteilten.
Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten um die Eurokrise agiere die schweizerische Industrie äußerst vorsichtig. Lagerbestände und Kapazitäten würden sukzessive verringert, hieß es weiter. Der Personalbestand werde seit mittlerweile zehn Monaten abgebaut, die entsprechende Subkomponente „Beschäftigung“ sei im Juli sogar etwas weiter unter die Wachstumsschwelle gerutscht (minus ein Punkt). Mit einem Stand von 45,3 Zählern notierte sie aber laut Mitteilung nach wie vor weit über ihren Tiefstständen der Rezession 2009.
Bereits elf Monate dauere der Abbau der Einkaufslager, welcher insbesondere einer Verringerung der Einkaufsmenge geschuldet sei, hieß es. Die Subkomponenten „Lager Einkauf“ und „Einkaufsmenge“ schlossen auf 43,4 bzw. 41,1 Zählern. Für Lichtblicke sorgte laut procure.ch/Credit Suisse im Juli erneut eine Produktionssteigerung. Die Subkomponente „Produktion" schloss mit 51,5 Zählern den zweiten Monat in Folge in der Wachstumszone. Zudem befand sich die Subkomponente „Auftragsbestand“ dank einem nochmaligen Anstieg um 2,3 Punkte nur noch knapp unterhalb der Wachstumsschwelle (Indexstand: 47,8 Punkte). Gleichzeitig nahm der Bestand an Fertigprodukten („Lager Verkauf“: 47,7 Zähler) ab und die durchschnittliche Lieferfrist zu („Lieferfristen“: 53,5 Punkte). „Beides deutet darauf hin, dass die nunmehr verringerten Kapazitäten zumindest im Juli ausreichend ausgelastet waren“, so procure.ch/Credit Suisse.
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