CEE-Märkte im Bann des Russland-Ukraine-Konflikts
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Wien (BoerseGo.de) - Es erscheint mittlerweile nicht mehr unmöglich, dass Russland weitere Teile der Ostukraine annektieren könnte, was natürlich zu weiteren Gegenmaßnahmen seitens der EU und den USA führen wird. Dies verstärkt die geopolitischen Risiken für die zentral- und osteuropäischen Kapitalmärkte, wie Ronald Schneider, Leiter des Teams Global Emerging Markets and Eastern Europe (Fixed Income) bei Raiffeisen Capital Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Nicht nur in Zentral- und Osteuropa sei eine Verschlechterung der Wirtschaftsdynamik erkennbar, sondern auch in der Eurozone. Das werde wiederum zur Konsequenz haben, dass die EZB konjunkturunterstützende Maßnahmen ergreifen und weitere geldpolitische Lockerungen vornehmen werde. All das werde zwar nicht spurlos an den zentral- und osteuropäischen Kapitalmärkten vorbei gehen, allerdings könnten sich die negativen Implikationen, wie bisher auch, in Grenzen halten. Bedenklich wäre der angedrohte Energielieferstopp aus Russland, der aber für keinen der Beteiligten von Vorteil wäre, sondern – im Gegenteil – massive wirtschaftliche Nachteile für Russland, die Ukraine und Europa mit sich bringen würde und daher als unwahrscheinlich gelte, heißt es weiter.
„Vom wirtschaftlichen Abschwung in Russland ist – was die Länder Zentral- und Osteuropas betrifft – vor allem Ungarn betroffen. Das Land unterhält nach wie vor wichtige Handelsbeziehungen mit Russland und ist stark von seinen Exporten dorthin abhängig (4,5 Prozent des BIP). Polen exportiert ebenfalls nach Russland, allerdings in etwas geringerem Umfang und profitiert von seinem wesentlich stabileren Binnenkonsum“, so Schneider.
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