CDAX - Wichtige zusätzliche Anhaltspunkte
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Erwähnte Instrumente
Wichtige zusätzliche Anhaltspunkte
Im Verlauf der letzten Woche ist der DAX® an dem flacheren Abwärtstrend seit Jahresbeginn (akt. bei 13.959 Punkten) gescheitert. Mit dieser Entwicklung zollen die deutschen Standardwerte zudem der vieldiskutierten Schlüsselmarke von 13.800 Punkten Tribut. Das Wochenende nutzten wir, um parallel einen weiteren sehr spannenden Kursverlauf zu analysieren, der sonst eher stiefmütterlich behandelt wird. Gemeint ist der wenig im Fokus stehende CDAX®. Das marktbreiteste deutsche Aktienbarometer fand zuletzt im Bereich der wichtigen horizontalen Unterstützungen bei gut 1.100 Punkten Halt. Doch nicht minderbedeutend ist, auf welchem Level die Sommererholung jüngst ins Stocken geraten ist. So fällt das bisherige Augusthoch (1.256 Punkte) exakt in die Widerstandszone aus den Hochs von 2018 und 2020, der langfristigen Glättung der letzten 38 Monate (akt. bei 1.269 Punkten) sowie der 38,2 %-Korrektur des gesamten Abwärtsimpulses seit November vergangenen Jahres (1.277 Punkte). Für mehr als eine technische Gegenbewegung ist deshalb ein Sprung über die angeführten Hürden notwendig. Mit anderen Worten: 1.100 Punkten bzw. 1.270 Punkten lauten derzeit die charttechnischen Schlüsselmarken beim marktbreiten CDAX®.
CDAX (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart CDAX
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Zweistellige Notierungen: Eine Frage der Zeit?
Nicht nur in Europa, auch in den USA steigen die Gaspreis. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in einer mehrjährigen Bodenbildung sowie im Bruch des seit Ende 2005 bestehenden Abwärtstrends (akt. bei 6,28 USD) nieder. Zusammen mit der Nackenlinie der unteren Umkehr bildet die beschriebene Trendlinie eine markante Kreuzunterstützung, welche jüngst noch einmal lehrbuchmäßig zurückgetestet und bestätigt wurde. Höhere Hochs und höhere Tiefs signalisieren zudem einen absolut intakten Aufwärtstrend. Apropos Hochpunkte: Auffällig sind aktuell die Hochs der letzten Monate – allesamt in einem engen Kursband zwischen 9,40 USD und 9,75 USD ausgeprägt. Der Sprung darüber würde den Grundstein zweistellige Notierungen, und zwar nachhaltig zweistellige, legen. Das Kursziel aus der langjährigen Bodenbildung lässt sich auf rund 11,00 USD veranschlagen. Jenseits dieses Levels steckt das Hoch vom Juli 2008 bei 13,69 USD ein weiteres Anlaufziel ab. Auf der Unterseite markiert dagegen das Hoch vom Januar 2022 bei 7,40 USD eine erste Unterstützung. Aus technischer Sicht entscheidender ist allerdings die o. g. Kreuzunterstützung bei gut 6,00 USD.
Natural Gas (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Natural Gas
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Schwieriges Fahrwasser
In der abgelaufenen Woche musste der Silberpreis eine sehr schwache Entwicklung hinnehmen. Auffällig sind dabei die letzten beiden fast deckungsgleichen Wochenhochs (20,86/20,87 USD), welche ein sog. „tweezer top“ entstehen lassen. Im Dunstkreis einer absoluten charttechnischen Schlüsselzone halten wir dieses negative Candlestickmuster für besonders bemerkenswert. Gemeint ist die Widerstandszone aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 21 USD sowie dem 50 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung von März 2020 bis Februar 2021 (20,82 USD). Abgerundet wird das hier entstehenden Barrierenbündel durch die 200-Wochen-Linie (akt. bei 20,63 USD). Für ein Ende der herausfordernden Marktphase der letzten anderthalb Jahren ist deshalb ein Spurt über die angeführte Schlüsselzone die absolut zwingende Ausgangsvoraussetzung. Erst dann steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Juli-Tief bei 18,11 USD ein wichtiges zyklisches Low markiert. In diesem Kontext besitzt dieses Verlaufstief noch eine weitere Dimension: Um einen weiteren charttechnischen Nackenschlag zu verhindern, sollte der Silberpreis in Zukunft nicht mehr unter das o. g. Tief vom Juli zurückfallen.
Silber (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer