CD PROJEKT- Aktie crasht nach Release von Cyberpunk 2077

• CD Projekt S.A. - WKN: 534356 - ISIN: PLOPTTC00011 - Kurs: 72,080 € (L&S)

Der Release des wohl am heißesten erwarteten Videospiels des Jahres, Cyberpunkt 2077, stand von Vornherein unter keinem guten Stern. Wiederholt hatte der polnische Spieleentwickler CD Projekt, der in der Szene einen hervorragenden Ruf genießt, das Veröffentlichungsdatum nach hinten verschoben. Seit gestern ist das Game nun erhältlich und die Aktie crasht. Was sind die Hintergründe?

Zunächst einmal muss man festhalten, dass die Presse, was die Qualität des Spiels anbelangt, mit Lob nicht spart. Der Metacritic-Wert steht aktuell bei 90. Damit wird eine klare Kaufempfehlung abgegeben. Auch sprechen die Verkaufszahlen bislang klar für einen Erfolg. Es gab 8 Mio. Vorbestellungen für das Spiel, woraus sich ein Umsatz von rund 500 Mio. USD errechnet. Bis zum Verkaufsrekord am ersten Tag des bisherigen Champions GTA V eines Umsatzes von 800 Mio. USD fehlen nur 300 Mio. USD. Man wird wohl in Kürze erfahren, ob dieser Coup CD Projekt gelungen ist. Einen Rekord haben sich die Polen bereits gesichert. Am Donnerstag waren über 1 Million Spieler gleichzeitig über die Plattform Steam im Spiel unterwegs. Das ist eine neu Bestmarke für ein Singleplayer-Game.

Nun das große Aber: Während die Story fesselt, hat das Spiel mit zahlreichen Bugs zu kämpfen. Vor allen Dingen auf Konsolen klagen Gamer über Performanceeinbußen. Das ist vor allen Dingen deshalb ärgerlich, da CD Projekt die zahlreichen Verschiebungen gerade mit dem Vorhaben der Fehlerminimierung begründete. Es wird daher oberste Priorität sein, dass die Entwickler hier schnellstmöglich mit Patches Abhilfe leisten. Je länger dies dauert, desto größer wird die Verärgerung in der Spielegemeinde sein und CD Projekt würde einen Teil seines hohen Ansehens einbüßen.

Was den Aktienkurs anbelangt, so befindet sich dieser seit einigen Tagen im freien Fall. Sowohl den kurzen Anstieg als auch den Abverkauf konnte ich auf Guidants passend kommentieren. Gestern äußerte ich mich dahingehend, dass die Unterstützung bei 80 EUR wichtig sei. Diese wird im heutigen Handel klar unterboten. Die Wochenkerze sind bedrohlich aus.

Das Tief bei 70,14 EUR ist erreicht und hält bislang. Hier können mutige Reboundtrader aktiv werden. Reißt der Support aber in den kommenden Tagen, ist mit weiteren Abgaben in Richtung des EMA200 Woche, einer Aufwärtstrendlinie und einer Horizontalen im Bereich von 60,00 EUR zu rechnen. Ein prozyklisches Kaufsignal ist derzeit in weiter Ferne. Erst über 105,40 EUR wäre die Korrektur seit August beendet.

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