Carrefour verkauft Malaysia-Geschäft

Kuala Lumpur/Paris (BoerseGo.de) – Der französische Handelskonzern Carrefour mit Sitz in Paris (Frankreich) hat sein Malaysia-Geschäft verkauft. Käufer ist der japanische Konkurrent Aon, wie Carrefour am heutigen Donnerstag mitteilte. Das japanische Unternehmen wird mit den erworbenen 26 Großmärkten zum zweitgrößten Supermarktbetreiber des Landes aufsteigen. Der Kaufpreis wird mit umgerechnet 250 Millionen Euro angegeben. Carrefour generierte in Malaysia zuletzt einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro pro Jahr.

Der Schritt wird mit dem Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm des französischen Unternehmens begründet. Auch aus anderen Märkten mit einer schwachen Marktstellung wie Kolumbien oder Singapur zieht sich Carrefour zurück. Im Oktober 2012 verkaufte die Gruppe ihre kolumbianische Tochtergesellschaft an die chilenische Einzelhandelskette Cencosud. Das Transaktionsvolumen beträgt rund zwei Milliarden Euro.

Außerdem könnte Carrefour Medienberichten zufolge in Kürze auch sein Geschäft in Indonesien aufgeben. Demnach soll ein Verkauf der Mehrheit am Indonesien-Geschäft an die CT Corporation vor der Tür stehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise zuletzt berichtete. Auch das Geschäft in Polen und der Türkei könnte verkauft werden und wird derzeit analysiert.

Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktien von Carrefour jüngst von „Equal-Weight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 17 auf 23 Euro erhöht.

Die französische Carrefour Group ist ein international tätiger Einzelhandelskonzern, der sich insbesondere auf die Vermarktung und den Vertrieb von Lebensmitteln und ergänzenden Produkten spezialisiert hat. Der Großkonzern betreibt eine Reihe verschiedener Einzelhandelsketten, darunter die bekanntesten Geschäfte Champion, Carrefour, 8 à Huit oder Ed.