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09:37 Uhr, 25.10.2012

Canon mit Gewinnrückgang - Ausblick gesenkt

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Tokio (BoerseGo.de) - Der japanische Fotokamerahersteller Canon mit Sitz in Tokio hat seine Zahlen zum dritten Quartal präsentiert und gleichzeitig seinen Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt.

Das im Nikkei 225 börsennotierte Unternehmen musste einen Rückgang beim Nettogewinn im dritten Quartal (per Ende September) auf 50,14 Milliarden Yen hinnehmen, nach 77,86 Milliarden Yen im Vorjahresquartal. Der Gewinn je Aktie sank von 64,42 Yen im Vorjahresquartal auf 43,15 Yen.

Der operative Gewinn für das Quartal von Juli bis September sank um 42,2 Prozent im Jahresvergleich auf 70,88 Milliarden Yen, wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag weiter mitteilte. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen im Durchschnitt hier mit 99,9 Milliarden Yen mehr gesehen. Der Umsatz des Konkurrenten von Nikon und Sony zeigte sich ebenfalls schwächer und fiel um 12,8 Prozent auf 799,95 Milliarden Yen, nach 916,91 Milliarden Yen im Vorjahr.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde von dem 1937 gegründeten Konzern gesenkt. Statt 250 Milliarden Yen in der früheren Prognose vom Juli soll der Nettogewinn nun nur noch 234 Milliarden Yen betragen. Das entspricht einem Rückgang von 6,4 Prozent. Der operative Gewinn wird jetzt nur noch bei 356 Milliarden Yen gesehen, nachdem im Juli noch 390 Milliarden Yen erwartet wurden. Der Umsatzausblick wurde von 3,69 Billionen auf 3,53 Billionen Yen gesenkt. Canon generiert rund 80 Prozent seines Umsatzes außerhalb Japans.

Begründet wurde der gesenkte Ausblick mit der weltweiten Konjunkturabkühlung, dem starken Yen, der europäischen Staatsschuldenkrise und der anti-japanischen Haltung in China, welche die Nachfrage nach japanischen Produkten in der Volksrepublik schwer belastet. Aber auch die immer stärker werdenden Smartphone-Kameras von Herstellern wie Apple oder Samsung sorgen für Gegenwind. Die Absatzprognose von Kompaktkameras wurde für das Jahr 2012 von 21 auf 19 Millionen Einheiten gesenkt.

Canon revidierte gleichzeitig seine Prognose für die Wechselkursentwicklung zwischen Dollar und Yen für das Gesamtjahr 2012. Das Unternehmen erwartet nun eine durchschnittliche Rate von 78 Yen je Dollar, nachdem man zuvor noch von 80 Yen je Dollar ausging. Die Prognose für das Wechselkursverhältnis zum Euro blieb mit 100 Yen je Euro unverändert.

Als eines der ersten großen japanischen Konzerne der seine Zahlen zum dritten Quartal präsentiert, gilt Canon als Barometer für die Unternehmensergebnisse in Japan.

Canon Inc. ist eine international tätige Unternehmensgruppe, die Büromaschinen, Kameras und optische Geräte herstellt. Die Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft sind in die Bereiche Geschäftskunden, Privatkunden und Industrie und andere Aktivitäten gegliedert. Die umfangreiche Produktpalette beinhaltet beispielsweise Netzwerk-Multifunktionsgeräte, Multifunktions-Laserdrucker, Kopiergeräte, Faxgeräte, Laserdrucker, Tintenstrahldrucker, Multifunktions- und Grossformattintenstrahldrucker, Bild- und Dokumentenscanner und Computer. Des Weiteren produziert Canon digitale Spiegelreflexkameras, Kompaktkameras, Camcorder, LCD-Projektoren, Ferngläser, analoge und digitale Spiegelreflexkameras, Wechselobjektive und Rechenmaschinen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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