Kommentar
17:55 Uhr, 20.06.2024

Buy the Dip: Erfolgsrezept für immer?

Wer in den vergangenen Jahren Rücksetzer kaufte, insbesondere kleine, konnte absolut nichts falsch machen. Buy the Dip ist ein Erfolgsrezept. Bleibt das für immer so?

Rücksetzer zu kaufen, klingt logisch. Aktien tendieren öfters nach oben als nach unten. Kauft man nach einem Rücksetzer, ist zumindest die wahrgenommene Chance auf Kursgewinne noch höher. Was logisch klingt, muss nicht logisch sein. Rücksetzer zu kaufen, war nicht immer ein Erfolgsgarant. In den vergangenen 100 Jahren gab es zwei unterschiedliche Reaktionen von Anlegern auf Rücksetzer. Bis in die 80er Jahre hinein verlor die Börse im Durchschnitt nach einem Verlusttag, seither gewinnt sie im Durchschnitt (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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