Kommentar
18:58 Uhr, 24.09.2017

Große Koalition erleidet Wahlschlappe

Die Regierungsparteien müssen bei der Bundestagswahl drastische Stimmenverluste verbuchen. Die SPD will sich in die Opposition zurückziehen, FDP und AfD sind die Gewinner des Wahlabends.

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Bei der Bundestagswahl haben alle Regierungsparteien deutliche Stimmenverluste verbucht. Die Unionsparteien CDU und CSU bleiben zwar stärkste Kraft, müssen gleichzeitig aber einen Rekordverlust verzeichnen. Die SPD will sich nach ebenfalls deutlichen Stimmenverlusten in die Opposition zurückziehen, wie die Parteiführung offenbar einstimmig entschieden hat.

Einer aktuellen Hochrechnung zufolge kommt die Union auf 32,9 Prozent der Stimmen und verbucht damit einen Rekordverlust von 8,6 Prozentpunkten gegenüber der letzten Bundestagswahl. Die SPD verliert 5,5 Prozentpunkte und erreicht noch 20,2 Prozent. Die AfD wird mit 13,3 Prozent drittstärkste Kraft und zieht erstmals in den Bundestag ein. Die FDP kehrt mit 10,5 Prozent in den Bundestag zurück. Die Grünen kommen auf 9,3 Prozent, die Linke auf 9,0 Prozent. AfD und FDP können gegenüber 2013 deutliche Stimmengewinne verbuchen. Die Union verzeichnete das zweitschlechteste Ergebnis der Geschichte.

Rechnerisch würde die große Koalition weiter auf eine deutliche Mehrheit im neuen Bundestag kommen. Die SPD will aber keine weitere große Koalition eingehen und sich in die Opposition zurückziehen. Stattdessen könnte es zu einer Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen kommen, die rechnerisch ebenfalls auf eine komfortable Mehrheit kommen könnte.

In den folgenden Artikeln haben wir uns ausführlich mit der Bundestagswahl und den wahrscheinlichen Reaktionen auseinandergesetzt:

Am Donnerstagabend haben Oliver Baron, Wieland Arlt und Bastian Galuschka außerdem in einem BörsenTalk den wahrscheinlichen Ausgang der Bundestagswahl analysiert und besprochen, welche Folgen das Wahlergebnis auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft haben könnte. Sehen Sie hier die Aufzeichnung:

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23 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Never !! Zu viel Angst - Jamaika kommt !!! Machterhalt um jeden preis !!!!!!!!!!!!!!!

    14:03 Uhr, 25.09.2017
  • Dr. Fisch
    Dr. Fisch

    Koalitionsverhandlungen für Jamaika werden scheitern!

    also-> Neuwahlen demnächst!!!

    ganz einfach , oder?

    12:28 Uhr, 25.09.2017
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Die Börsen haben anscheinend noch gar nicht kapiert, was gestern Abend geschehen ist. Kanzlerin Merkel und Seehofer´s Stern sind am sinken. Es werden sehr schwere Koaliationsverhandlungen zwischen CDU/CSU/FDP und Grüne, die sich aller Wahrscheinlichkeit auch lange hinziehen werden.

    12:01 Uhr, 25.09.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Bin mal gespannt ob LobbyKubickiLindner jetzt noch zum MERKEL Untersuchungsauschuß stehen ................. Oder die Regierungsbeteiligungsaussicht das Erinnerungsvermögen trübt !!

    10:34 Uhr, 25.09.2017
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Merkel hat für ihre desaströse Politik die Quittung erhalten, aber die Parteioberen der CDU stehen in unverbrüchlicher Nibelungentreue zu Mutti. Kein Wort der Kritik aus der Parteiführung. Anscheinend war die Klatsche noch nicht heftig genug.

    Fazit:

    Wer Unüberhörbares überhört und Unübersehbares übersieht, dem wird eines Tages Hören und Sehen vergehen. Die CDU befindet sich auf dem besten Weg in die Bedeutungslosigkeit, wenn sie Mutti nicht schnellstens in Rente schickt. Denn wenn es auch heute auf Bundesebene noch rund 33 % der Wählerstimmen für die Schwarzen sind, in 4 Jahren ist das Wahlergenis der SPD auch für die CDU im Bereich des Möglichen, falls es keine signifikante Kursänderung gibt.

    10:34 Uhr, 25.09.2017
  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Wahnsinn !!! Grüne immer noch 10 % WOW - dachte die kämpfen diesmal um 5 % !!!! Abartig ..................... AFD nur 13% dachte die 25% haben sie sich dämlicher Weise die letzten 2 Jahre vermasselt mit höckes und Co aber 17 % hätte ich schon gedacht ! Allein das CDU CSU SPD immer noch 53 % der Stimmen bekommen ......................... 100% unerklärlich !

    10:32 Uhr, 25.09.2017
  • Karsten B.
    Karsten B.

    Tja Honecker ist noch immer am Start! Wer hätte das gedacht...
    Ich finde es im übrigen einen Skandal wie in den Medien gegen die AfD mit völlig absurden BEhauptungen gehetzt wurde. Das hat alles nichts mehr mit seriöser Berichterstattung zu tun.

    09:28 Uhr, 25.09.2017
  • Sputnik1648
    Sputnik1648

    Endlich sind die Wochen, die Tage und Stunden des Wartens vorbei. Es ging mir schon nicht mehr um das Ergebnis. Nur hören mochte man diese Dauerberichterstattung nicht mehr.

    Ergebnis ist wohl wieder 4 Jahre Merkel mit Gelb und Grün. Was soll da inhaltlich bei heraus kommen? Problemlösungen? Gab es die letzten Jahrzehnte nicht, warum sollte diese Parteienkonstellation ausgerechnet jetzt damit beginnen? Ergo, es wird ein Trauerspiel ohne Ende geben, die dünnsten und dümmsten Kompromisse gefunden, nur um dem Volk das Theater einer funktionieren Regierung weiter vor zu spielen.

    Ich lese hier gerne Artikel von Axel Hoose, Dirk Müller etc. . Auch ohne eigenen Doktortitel erscheinen mir ihre Stellungnahmen und Aussagen zum Ist-Zustand der BRD und die weitere Entwicklung plausible. Auch ich gehe davon aus, dass es abwärts geht und zwar schneller, als alle noch denken momentan (m.E. läßt hier der Sommer 1914 grüßen).

    Konklusion für mich aus der Bundestagswahl 2017. Rückzug aufs Private, Arbeit nach Vorschrift, Einsatz noch weiter herunterfahren (Einsatz lohnt nicht wirklich), Trading forcieren (hier lohnt der Einsatz und hoffe auf ein gutes Börsenjahr 2018), Assets in Sicherheit bringen (ausserhalb BRD).

    Soweit die Sichtweise eines "Kleintraders" zur Bundestagswahl 2017.

    Dank an die Redaktion für die gute Berichterstattung aus Anlegersicht.

    20:32 Uhr, 24.09.2017
    1 Antwort anzeigen

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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