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09:09 Uhr, 04.10.2013

Bundestagswahl hat Kapitalmärkte beruhigt

Eine Regierung aus CDU und SPD ist BlackRock zufolge das wahrscheinlichste Ergebnis der Wahl zum deutschen Bundestag.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Eine Regierung aus CDU und SPD ist BlackRock zufolge das wahrscheinlichste Ergebnis der Wahl zum deutschen Bundestag. „Ich denke, die Wahrscheinlichkeit für eine solche große Koalition dürfte bei etwa 85 Prozent liegt“, sagt Michael Krautzberger, Chief Investment Officer von BlackRock Deutschland und Leiter des europäischen Fixed-Income-Teams bei BlackRock. Jedoch sei auch ein Regierungsbündnis aus CDU und Grünen nicht auszuschließen.

„In gewisser Weise hat die Bundestagswahl die Kapitalmärkte beruhigt, denn Katastrophenszenarien sind ausgeblieben“, sagt Krautzberger. Für Europa seien beide denkbaren Regierungskonstellationen gut. „Denn sowohl CDU als auch SPD und Grüne sind bereit, europäische Institutionen mit weiteren Kompetenzen auszustatten.“ Andere Ereignisse wie das weitere geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank, insbesondere was ihr Anleihen-Kaufprogramm angeht, beherrschten das Marktgeschehen aber nach wie vor. „Daher dürfte auch der Einfluss des Wahlergebnisses auf die Entscheidungen der Portfoliomanager relativ gering ausfallen.“ Drastische Portfolio-Umschichtungen seien nicht zu erwarten.

„Anstatt sich auf einzelne Märkte in Europa zu fokussieren, erscheinen uns momentan breit aufgestellte europäische Aktienportfolios attraktiv“, sagt Krautzberger. Im Hinblick auf einzelne Sektoren sei es ratsam, die weiteren Entwicklungen im Zuge der deutschen Regierungsbildung zu beobachten. „Für die Versorger könnte das Umfeld unter einer neuen Regierung möglicherweise schwieriger werden“, sagte der Kapitalmarktexperte mit Blick auf die Positionen der Parteien – etwa zum Strompreis oder der Förderung alternativer Energien. „Außerdem wird in Bezug auf Banken und andere Finanzdienstleister die Position der neuen Regierung zur Regulierung der Branche interessant sein.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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