Bundesregierung sieht schwarz für 2009
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung zeichnet ein düsteres Bild für das kommende Jahr. "Wir sind in einer Rezession, und es liegt ein schweres Jahr 2009 vor uns", sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dem "Tagesspiegel". Niemand könne sagen, wann die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise überstanden sei. Er verwies darauf, dass der Kredithandel zwischen den Banken nach wie vor nicht in Gang gekommen sei, und appellierte an die Finanzinstitute, das Rettungspaket des Bundes bei Bedarf in Anspruch zu nehmen.
Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ähnlich geäußert. "Wir müssen damit rechnen, dass das kommende Jahr, zumindest in den ersten Monaten, ein Jahr schlechter Nachrichten wird", sagte die Kanzlerin der "Welt am Sonntag". Die wirtschaftliche Entwicklung lasse sich derzeit noch unsicherer prognostizieren als sonst. Das gelte für die Weltwirtschaft, für Europa und für Deutschland.
Auch nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums spitzt sich die konjunkturelle Lage dramatisch zu. "Wir stehen vor einer Rezession der Weltwirtschaft, wie wir sie in Tiefe und Breite seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben", schreiben nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" die Experten von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in einer internen Lageanalyse. Der Abschwung sei global und berge "die Gefahr einer Selbstverstärkung", heißt es in dem Papier weiter. "Gerade für Deutschland als einer der offensten Industrienationen ist wahrscheinlich, dass sich der Nachfrageeinbruch von außen zu einer länger anhaltenden Abwärtsspirale im Inneren ausweitet." Auf den sich abzeichnenden Nachfrageausfall müsse "ursachenadäquat und unideologisch mit nachfragestärkenden Maßnahmen reagiert werden".
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.