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09:57 Uhr, 20.10.2008

Bundesregierung beschließt Auflagen für Banken

Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung hat am Montagmorgen die Details der Verordnung zur Durchführung des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes festgelegt. Demnach beträgt die Obergrenze für die Rekapitalisierung bezogen auf ein einzelnes Institut - vorbehaltlich einer Entscheidung des Lenkungsausschusses - 10 Milliarden Euro. Die Obergrenze für die Übernahme von Risikopositionen liegt bei 5 Milliarden Euro.

Ferner werden die staatlichen Hilfen an Bedingungen geknüpft, um eine solide und umsichtige Geschäftspolitik der betreffenden Institute zu gewährleisten. So kann der Fonds darauf hinwirken, dass risikoreiche Geschäfte reduziert oder ganz aufgegeben werden. Die Vergütung der Manager muss auf ein "angemessenes Maß" begrenzt werden. Als unangemessen angesehen wird eine monetäre Vergütung, die 500.000 Euro pro Jahr übersteigt. Während der Dauer der Stabilisierungsmaßnahme dürfen die Banken nur Dividenden an den Fonds ausschütten.

Die Laufzeit der abzusichernden Verbindlichkeiten darf 36 Monate nicht übersteigen. Garantien des Fonds müssen spätestens am 31. Dezember 2012 auslaufen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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