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16:53 Uhr, 14.01.2010

Bundeshaushalt: Neuverschuldung niedriger als geplant

Berlin (BoerseGo.de) - Der Wirtschaftseinbruch im vergangenen Jahr hat auch im Bundeshaushalt 2009 deutliche Spuren hinterlassen. Nach dem nun vorliegenden vorläufigen Ergebnis fiel der Haushaltsabschluss des Bundes 2009 aber deutlich besser als zuletzt angenommen. Die Nettokreditaufnahme liege mit 34,1 Milliarden Euro weit unter den Planungen des 2. Nachtragshaushalts von 49,1 Milliarden Euro, teilte das Bundesfinanzministerium am Donnerstag mit. Dies sei insbesondere durch die bessere wirtschaftliche Entwicklung begründet, die sowohl auf der Einnahmen- als auch der Ausgabenseite entlastend gewirkt habe. Gemeinsam mit der Verschuldung der außerhalb des Bundeshaushalts geführten Sondervermögen ist für das Jahr 2009 aber trotzdem die höchste Neuverschuldung des Bundes in der Geschichte der Bundesrepublik zu verzeichnen.

Die Steuereinnahmen liegen mit 227,8 Milliarden Euro rund 850 Millionen Euro über dem Prognosewert der November-Steuerschätzung und damit gleichzeitig rund 3,8 Milliarden Euro über dem Planwert von 224,1 Milliarden Euro. Bei den übrigen Verwaltungseinahmen (einschl. Münzeinnahmen) wurde mit dem erreichten Ist-Ergebnis von 30,2 Milliarden Euro das veranschlagte Soll noch leicht übertroffen. Auch die Ausgabeseite hat zu einer deutlichen Haushaltsentlastung beigetragen. Dem Soll von 303,3 Milliarden Euro steht ein vorläufiges Ist von 292,3 Milliarden Euro gegenüber.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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