Bundesbürger fühlen sich von der Krise kaum betroffen
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Zu Beginn des neuen Jahres schauen die Deutschen wieder etwas optimistischer auf den Aktienmarkt. Das cominvest Aktienbarometer Deutschland, das die Einstellung der Deutschen zum Thema Aktienanlage misst, legte im Januar um einen Punkt auf 85 Zähler zu.
"Die Stabilisierung des Aktienbarometers ist ein ermutigendes Zeichen. Auch wenn die Bundesbürger angesichts schlechter Konjunkturdaten noch vorsichtig bei ihren Anlageentscheidungen bleiben, nimmt das Interesse an Aktien und Aktienfonds doch wieder zu. Die positive Entwicklung bei den Langfristfaktoren zeigt mir, dass die Krise das zarte Pflänzchen Aktienkultur nicht im Sturm hinweggefegt hat, sondern dass die Aktienkultur weiter lebt", kommentierte Dr. Sebastian Klein, Sprecher der Geschäftsführung der cominvest.
Gegenwärtig werde das Anlageverhalten der Bundesbürger allerdings noch sehr stark von einer taktischen Komponente bestimmt. Obwohl die Bundesbürger das längerfristige Potenzial von Aktien erkennen, agieren sie weiterhin abwartend und handeln angesichts der Finanzkrise vorsichtig. Die Folge: Nur jeder Fünfte hält Aktienfonds momentan für eine gute Geldanlage. Für 40 Prozent der Befragten gebe es augenblicklich keinen Grund, in Dividendenpapiere zu investieren.
Die Langfristindikatoren, die eher die grundsätzlichen Überzeugungen der Befragten abbilden, deuten jedoch auf eine deutliche Aufhellung der Aktienstimmung im weiteren Verlaufe des Jahres hin. So wird nicht nur die allgemeine Einstellung zum Aktienmarkt wieder deutlich positiver beurteilt als noch vor drei Monaten (+ 4 Punkte). Auch das persönliche Interesse am Thema Aktien (+4 Punkte) ist deutlich gestiegen.
Bemerkenswert sei die differenzierte Betrachtung der Bundesbürger bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage. Die Konjunkturaussichten für Deutschland beurteilen die Menschen durchweg als schlecht. Ihre eigene wirtschaftliche Situation sehen sie dagegen wesentlich positiver. Zwei Drittel der Befragten schätzen ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sogar sehr gut ein. Die Daten zeigen, erläutert die cominvest, dass die Bundesbürger die Krise sehr wohl wahrnehmen und davon ausgehen, dass Deutschland unter deren Auswirkungen leiden wird. Persönlich fühlen sie sich von der Krise dagegen kaum betroffen.
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