Bundesbank-Vorstand Dombret kritisiert EZB-Maßnahmen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hat die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Bekämpfung der Staatsschuldenkrise kritisiert. "Staatsanleihen-Ankaufprogramme erhöhen Abhängigkeiten, und Brandschutzmauern sind kein Ersatz für die Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit und des Investorenvertrauens", sagte Dombret am Freitag bei einer Tagung in Frankfurt.
Die Banken hätten seit der Finanzkrise Fortschritte gemacht, sagte Dombret. Die Finanzinstitute müssten sich nun aber schnell auf die neuen Basel-III-Kapitalregeln einstellen. Diese könnten die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors deutlich erhöhen. In den Geschäftsmodellen der Banken müsse außerdem die "dienende Funktion des Finanzsektors für die Realwirtschaft" erkennbar sein. "Banken müssen sich ihr Vertrauen in erster Linie selbst verdienen", forderte der Bundesbank-Vorstand.
Dombret warnte auch vor einer zu weit gehenden Bankenunion. "Eine Vergemeinschaftung von Risiken wäre nur für die Zukunft denkbar, aber ganz sicher nicht für Verluste, die im nationalen Aufsichtsrahmen entstanden sind", sagte Dombret. "Etwas anderes käme dem Abschluss einer Versicherung nach dem Eintritt des Versicherungsereignisses gleich."
Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.
Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.