Bundesbank: Deutsches BIP stagniert im 3Q allenfalls
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Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die deutsche Wirtschaft kann sich nach Aussage der Bundesbank nicht aus der Schwächephase lösen. "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im dritten Quartal 2025 allenfalls stagniert haben", heißt es im aktuellen Monatsbericht. Die Industrie leide weiterhin nicht nur unter strukturellen Problemen, sondern auch unter den angehobenen US-Zöllen. Produktion, reale Umsätze und reale Warenexporte seien zuletzt zurückgegangen, und das gelte nun zusätzlich auch für die Auftragseingänge in der Industrie.
"Die nach wie vor niedrige Kapazitätsauslastung in der Industrie und die schwache Wettbewerbsfähigkeit dürften zudem die Investitionstätigkeit und damit die Nachfrage nach Investitionsgütern weiterhin belastet haben", prognostiziert die Bundesbank. In einem gewissen Gegensatz dazu stünden allerdings die laut Ifo-Institut im September verbesserten kurzfristigen Produktions- und vor allem Exporterwartungen. Im Baugewerbe lasse eine durchgreifende Erholung ebenfalls noch auf sich warten.
Der private Konsum hat nach Einschätzung der Bundesbank im dritten Quartal allenfalls leicht zugelegt und der Dienstleistungssektor sei schwunglos.
Die Bundesbank rechnet damit, dass die Inflation in den nächsten Monaten um das zuletzt erreichte Niveau herum schwanken dürfte. Im September waren die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 2,4 Prozent gestiegen.
Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
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