Bundesbank bereitet sich auf "Bad Bank" vor
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge hat sich die Bundesbank angesichts des steigenden Drucks aus der Kreditwirtschaft und Teilen der Union Pläne für eine "Bad Bank" zurecht gelegt. Dieses Institut würde Bankbilanzen entlasten, indem sie mit Steuergeld problematische Wertpapiere aufkauft.
Zwar lehnen sowohl Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) als auch der Bundesbankpräsident Axel Weber eine solche Lösung prinzipiell ab. Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" befürchtet Weber jedoch, dass Steinbrück dem Druck angesichts der neuen Milliardenlöcher in den Bankbilanzen nicht standhalten kann. Die Bundesbank wolle deshalb nicht unvorbereitet sein, wenn Berlin beschließt, eine Bad Bank zu errichten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person zur "Frankfurter Rundschau".
Derzeit werde von einer Arbeitsgruppe der Bundesbank definiert, welche Papiere für den Aufkauf in Frage kommen. Um die Belastung für den Steuerzahler einzugrenzen, wolle die Bundesbank zudem auf eine Deckelung dringen. Steinbrück schätzt laut "Frankfurter Rundschau", dass eine Bad Bank mit einem Kapital von 150 bis 200 Milliarden Euro unterlegt sein müsste. Die Kernfrage sei jedoch, zu welchem Preis die Bad Bank Wertpapiere kaufen soll, die am Kapitalmarkt derzeit schwer oder gar nicht verkäuflich sind. Liegt er zu hoch, werde der Steuerzahler über den Tisch gezogen. Liegt er zu niedrig, werden die Banken nicht entlastet und müssten schlimmstenfalls mit Steuergeld gestützt werden.
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