Nachricht
16:08 Uhr, 15.12.2008

Bundesbank: Aussichten haben sich markant verschlechtert

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die konjunkturellen Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich nach der abermaligen Verschärfung der Finanzkrise im Herbst und der damit einhergehenden weiteren Eintrübung in der Weltwirtschaft markant verschlechtert. Im Winterhalbjahr 2008/ 2009 sei deshalb mit einem erheblichen Rückgang der realwirtschaftlichen Aktivität in Deutschland zu rechnen, schreibt die Deutsche Bundesbank im Monatsbericht Dezember. Die inzwischen ergriffenen Rettungsaktionen in vielen Ländern hätten zwar eine breite Grundlage geschaffen, um die globale Vertrauenskrise einzudämmen. Allerdings seien auch im weiteren Verlauf des Jahres 2009 die Belastungsfaktoren als hoch einzuschätzen. Erst im Zuge der erwarteten weltwirtschaftlichen Belebung im Jahr 2010 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder an Schwung gewinnen, so die Zentralbank.

Gemäß diesem Basisszenario, das mit hoher Unsicherheit verbunden sei, rechnet die Deutsche Bundesbank für das Jahr 2009 mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,8 Prozent. Für das Jahr 2010 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent vorhergesagt.

Die Teuerungsrate (HVPI) werde laut Bundesbank wegen Preiskorrekturen bei Energieträgern und Nahrungsmitteln zunächst weiter nachlassen, ab Herbst 2009 aber wieder steigen, wenn die Basiseffekte auslaufen und sich die höheren Lohnkosten bei dann besserer wirtschaftlicher Lage vermehrt bemerkbar machen. Im Jahresdurchschnitt sei danach mit einem Preisanstieg von 0,8 Prozent für 2009 und 1,4 Prozent für 2010 zu rechnen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten