Fundamentale Nachricht
11:50 Uhr, 07.05.2015

Bund-Future im Crash

Anleger trennen sich weiter panikartig von Bundesanleihen. Auch Staatsanleihen anderer Euro-Staaten werden verkauft. Der Bund-Future setzt seinen Sinkflug fort.

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Der Ausverkauf bei deutschen Staatsanleihen geht weiter. Der Euro-Bund-Future, ein Terminkontrakt für eine Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren, sank am Donnerstagvormittag um weitere 1,16% auf 151,98 Punkte. Für Staatsanleihen sind dies außergewöhnlich starke Kursveränderungen. Im Verlauf des Vormittags beschleunigte sich der Abverkauf noch einmal drastisch, bevor eine leichte Stabilisierung einsetzte.

Thomas May, Chefredakteur von GodmodeTrader, sieht aus charttechnischer Perspektive das Potential für weitere Kursverluste. "Mit dem massiven Einbruch der letzten Stunden hat der Bund Future jetzt sogar Abwärtspotential bis 149,60 Prozent. Dieser Bereich könnte aufgrund des crashartigen Ausverkaufs bereits in wenigen Stunden erreicht werden. Erst auf diesem Niveau bestünde die Chance auf eine vorübergehende Erholung", betont May. Eine ausführliche Chartanalyse zum Bund-Future von Thomas May finden Sie hier.

Bund-Future
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Aus fundamentaler Perspektive werden die Kursverluste beim Bund-Future vor allem mit gestiegenen Konjunktur- und Inflationserwartungen für die Eurozone begründet. Händler und Experten zeigen sich vom Ausverkauf dennoch überrascht, insbesondere da die Ankäufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) das Kursniveau eigentlich stützen sollten.

US-Starinvestoren wie Bill Gross und Jeffrey Gundlach hatten in den vergangenen Wochen bereits einen Abverkauf beim Bund-Future prognostiziert.

Der Ausverkauf bei deutschen Staatsanleihen hat die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe inzwischen wieder auf 0,645 Prozent steigen lassen. Mitte April hatte die Rendite noch ein Rekordtief von 0,05 Prozent erreicht.

Vom Ausverkauf sind auch die Staatsanleihen anderer Euro-Staaten betroffen.

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19 Kommentare

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  • Bradley
    Bradley

    Und keiner regt sich auf, dass regt mich auf, ich verstehe die Gdl, ich verstehe die Erzieherinnen, ich verstehe aber nicht die Masse der "arbeitenden" Bevölkerung, die in ihrem Hamsterrad sitzt und jeden Tag "brav" auf die Arbeit geht, dass die Aktionäre und die "Bankster" Millionen und Milliarden einstreichen können. Dem Dank dafür gebührt unserem total falschem Bildungssystem und der gewünschten "Verblödung" der Massen durch unser digitale Welt, nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang natürlich unsere "gewählten" Volksvertreter", die, wenn sie sich einen Job in der "freien" Wirtschaft suchen müssten, sich ziemlich schnell mit Hartz 4 anfreunden müssten, da jeder weiß, dass man mit "Dampfplauderei" kein Geld verdienen kann. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, die Elite der "Lügner", siehe Steinbrück oder Merz, sitzen mittlerweile in sovielen Aufsichtsräten, dass sie mit dem Geld, dass sie für "lau" verdienen, mittlerweile das "Zubrot" als Bundestagsabgeordneter abgegeben haben, bzw. kurz davor stehen dies zu tun. Jeder der für 10 oder 15 Euro in der Stunde arbeitet, der müsste auf die Straße gehen und dieses "Pack" dahin jagen wo es hingehört, aber leider ist in unserm Land jeder der eine Arbeit hat und sich einigermaßen über Wasser mit seinem Gehalt halten kann zufrieden und finden bei uns alles super.

    20:54 Uhr, 07.05. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Bradley
    Bradley

    Nur zur Information, beim Bund Future sieht man noch eindeutiger als bei allen anderen Basiswerten die Manipulation der "Finanzmafia", zuerst für 2 bis 3 Monaten bis in den "Himmel geschossen" und dann fallen gelassen wie eine "heiße Kartoffel", alleine der heutige Tag zeigt eine Schwangungsbreite im Tief bei 151 irgendwas bis auf fast 154 Punkten. Leute wacht auf, wir werden hier von A-Z verarscht, schlimmer geht's nicht mehr, die Guru's der Hedgefonds hatten absolut Recht, dass sie ab dem Stand von 160 voll "short" gegangen sind.

    20:11 Uhr, 07.05. 2015
  • Bradley
    Bradley

    Kann mir wer erklären, warum jemand überhaupt Anleihen von Euro-Staaten kaufen soll, bei den immer noch "mickrigen" Zinsen. Da kaufe ich mir doch lieber eine Anleihe von der USA, da gibt es mittlerweile für die 10jährige über 2%. Mir ist natürlich schon klar, dass die EZB nun den ganzen Schrott der Eurozone aufkauft, um eine direkte Staatsfinanzierung zu betreiben, den nur so ist es möglich, dass vergleichbare Anleihen von Spanien, Italien etc. weit unter den 2% der amerikanischen "rentieren". Jeder der einigermaßen logisch denken kann, der muss doch sehen, dass in unserem Finanzsystem sehr viel, ziemlich schief läuft (gelinde ausgedrückt).

    17:28 Uhr, 07.05. 2015
  • bembes
    bembes

    Tagesbeginn um 08:00 Uhr war bei 153,77 dann waren wir im Tief bei 151,48 und jetzt wieder bei 153,80 aktuell bei 153,59. Das sind Schwankungen. Wie geht es im Bund weiter. Kann mir jemand helfen ???

    13:58 Uhr, 07.05. 2015
  • AUMNGH
    AUMNGH

    Bei Griechenland sollte man evtl auch abseits der Börse die militärisch strategische Komponente im Blick haben.

    Zum einen aus geographischer Sicht und zum andern aus Sicht der Waffensysteme, die dort in den letzten Jahren angehäuft/hingeliefert wurden.

    (nehmen wir die eigentlich wieder zurück, wenn sie nicht bezahlt werden oder ist es uns lieber, wenn im Ernstfall ein Grieche im U-Boot sitzt?-sorryfür Zynismus)

    13:25 Uhr, 07.05. 2015
  • 1 Antwort anzeigen
  • Daniel Kühn
    Daniel Kühn

    Ich find es ist glasklar warum das passiert. Es gibt im Wesentlichen 3 Gründe:

    1. Die Inflations-Erwartungen ziehen an. Man kann davon ausgehen, dass die Inflationsrate in 2016 auf 1,x steigen wird. In Deutschland auf 2,x

    2. QE wird im September 2016 auslaufen (evtl schon vorher heruntergefahren) und außer der Bundesbank wollen nicht allzuviele Investoren im 0-Rendite-Bereich kaufen.

    3. US-Spekulanten haben dies alles frühzeitig erkannt und shorten jetzt, weil das Chance/Risiko-Verhältnis excellent ist

    Ergebnis: siehe Chart.

    Mit Vertrauenverlust in das Geldsystem hat das m.E. nicht das Geringste zu tun. es ist ja auch keinerlei "Flucht" in Gold und Co zu erkennen.

    12:28 Uhr, 07.05. 2015
    3 Antworten anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Was für ein Gemetzel. Und keiner weiß so richtig, warum das passiert. Meiner Einschätzung nach geht das Vertrauen in unser Geldsystem gerade ganz ordentlich den Bach runter...

    12:01 Uhr, 07.05. 2015
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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