Analyse
08:00 Uhr, 16.08.2014

BUND Future explodiert - absoluter Wahnsinn! -, US Staatsanleihen brechen nach oben aus

Große Marktteilnehmer steuern sichere Häfen in Gestalt deutscher und US Staatsanleihen an. Einige größere Marktteilnehmer dürfte es auf dem falschen Fuß erwischt haben.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.092,60 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 150,31 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.092,60 Punkte (XETRA)
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 150,31 % (Indikation)
  • Ten-Year U.S. Treasury Notes Futures - WKN: 969019 - ISIN: XC0009690196 - Kurs: 126,63 % (Indikation)

Bund Future Chartupdate.

Seit 17.07. läuft eine gewaltige Ausbruchbewegung in dem für den deutschen Rentenmarkt maßgeblichen Bund Future.

Zur Wiederholung: Die Kursziele für den Bund Future liegen bei 152,040, 153,445 und 155,911 Punkten.

Für Neueinsteiger unter Ihnen sei angemerkt, dass der Bund Future zur Assetklasse der Anleihen gehört. Deutsche Staatsanleihen gelten unter großen institutionellen Anlegern, beispielsweise großen Versichern, als ein Hort der Sicherheit. Ähnliches gilt derzeit auch für US Staatsanleihen (Treasuries und Bonds), wobei diese aber besser rentieren.

Am 30.Juni hatten wir Sie auf diese bevorstehende große Ausbruchbewegung im Bund Future hingewiesen:

BUND FUTURE - Unvorstellbare Rally am Start ?! Jetzt noch ?!

Zwischen DAX und Bund Future besteht keine gegenläufige Korrelation. Der Bund Future kann durchaus steigen, wenn auch der DAX steigt.

Auf den Bund Future habe ich auf meinem Guidants Desktop einen Turbo Call laufen, der derzeit mit 86% (brutto) im Profit steht. Eine zweite Call Position ist in Planung.

http://go.guidants.com/#c/harald_weygand

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Klassischer Linienchart seit 30.10.2006

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10year treasury notes (10jährige US Staatsanleihen) Chartupdate.

Seit Ende August 2013 bewegt sich dieser Anleihenfuture auf der mehrjährigen (grünen) Aufwärtstrendlinie seitwärts. Die Seitwärtsbewegung kann als ein steigendes, und damit bullisches Korrekturdreieck interpretiert werden. Ende dieser Woche beginnt der Future regelkonform nach oben auszubrechen. Der zuvor technisch kommentierte Bund Future führt über weite Strecken ein gewisses Eigenleben. Der mehrgliedrige Aufwärtstrend des Bund Futures ist Fakt und von den Marktteilnehmern akzeptiert. Ganz anders die Situation bezgl. der 10year treasury notes. Das Gros der Anleihespezialisten, - sowohl die Jungs von der Buy Side, als auch die der Sell Side -, erwartet eine Zinswende. Unisono wird darauf hingewiesen, dass auf absehbare Zeit mit fallenden Treasuries zu rechnen sei. Fallende Treasuries bedeuten steigende Renditen. Aber genau das Gegenteil ist (zunächst ?) der Fall. Treasuries und Bonds steigen, die Renditen fallen!

Im Bund Future sind wir bereits long positioniert. Auf den 10year treasury notes future bereiten wir eine Longposition vor. Wenn es soweit ist, erfahren Sie dies auf meinem Guidants Desktop:

http://go.guidants.com/#c/harald_weygand

Aktuell bei 126,633 Punkten notierend, ist seit dieser Woche die Wahrscheinlichkeit deutlich angestiegen, dass eine Ausbruchbewegung in Richtung 130,xx Punkte gestartet worden ist. Für die 10year treasury notes werde ich erst ab einem Kurs unter 124,xx Punkte bärisch. Dann aber schlagartig sehr bärisch. Ein Kursverfall unter 124,xx Punkte würde bedeuten, dass die mehrjährige Aufwärtstrendlinie aufgegeben werden würde.

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Klassischer Linienchart seit 12.03.2007

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  • Investor
    Investor

    ​Interessante Analyse.

    Herr Stanzl, ich würde Ihrer Analyse nur zum Teil folgen.

    Wenn ich mir die aktuelle Bilanz der SNB ansehe (http://www.snb.ch/de/iabout/stat/statpub/balsnb/st..., dann sind die beiden größten Währungen Eur und USD. Im 2Q sind die Anlagen in USD stärker als in Eur gestiegen.

    Schaue ich mir die Zinsen in der Eur Zone an, dann fallen diese parallel. In den letzten 6 Monaten um ca 40% und reflektieren nicht mehr das entsprechende Risiko.

    Aus meiner Sicht werden von den Banken gerade die früher gekauften Bonds aus den Südländern bei der EZB hinterlegt und für die neue Liquidität deutsche Bonds gekauft. Oder mit anderen Worten die Risiken der Banken werden auf die EZB verlagert. Dies ist auch verständlich, da es im Herbst der Bankenstresstest stattfindet. Ich habe einmal gelesen, der Stresstest würde auch Staatspleiten berücksichtigen.

    Parallel haben die Banken ca 20% der Kredite ausfallgefährtet. Durch das neue EZB Programm werden diese Kredite paketiert und bei der EZB hinterlegt.

    Ich glaube wir sehen gerade diesen Risikoverlagerungsprozess parallel zu dem erhöhten politischen Risiko.

    Meine Sichtweise kann in den 3Q Bank- und EZB-bilanzen verifiziert werden.

    Wenn man sich die Zahlungsbilanz anschaut, dann fliesst Anlagevermögen aus der Schweiz ab. Auch dies ist nicht verwunderlich nachdem US & EU das Bankgeheimnis nahezu ausgehebelt haben und die USA den Handel in USD unter US Recht gestellt haben. Wenn Banken Zahlungen in USD abwickeln gilt US Recht. Mit den neuen Zuwanderungsregeln werden zusätzlich Firmen gezwungen im Ausland zu produzieren.

    Ich glaube wir werden im Herbst den Bundfuture deutlich höher sehen. EZB muß eine Balance schaffen zwischen der Zinshöhe und der Aktienmärkten. Sollten die Aktienmärkte dynamisch steigen, dann würden mehr Bonds bei der EZB hinterlegt werden und Aktien gekauft werden. Da Regierungsbonds nicht mit Eigenkapital der Banken hinterlegt werden müssen, dann ist dieser swap beschränkt.

    22:38 Uhr, 16.08.2014
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    Die Schweizer Nationalbank lässt Kurse unter 1,20 CHF nicht zu. Der CHF darf nicht zu stark werden. Um das zu tun kauft sie im großen Stil deutsche Bundesanleihen. Das erzeugt den Abwärtsdruck bei den Zinsen. Solange der Bund steigt wäre das die erste Währungsintervention, die Geld bringt. Wer diese Gewinne bezahlen muss ist aber auch klar...

    10:54 Uhr, 16.08.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    ​Wenn man sieht wie tief EUR/CHF steht weiß man auch, warum der BuFu so stark steigt :)

    http://www.godmode-trader.de/devisen/euro-schweize...

    09:48 Uhr, 16.08.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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