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11:21 Uhr, 07.09.2018

Britische Aktien bieten Arbitrage-Möglichkeiten

Britische Aktien bieten Anlegern der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge interessante Arbitrage-Möglichkeiten.

Erwähnte Instrumente

  • FTSE 100
    ISIN: GB0001383545Kopiert
    Kursstand: 7.364,10 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Unsicherheit angesichts des Brexits, politische Risiken und ein schwaches Pfund hben dazu geführt, dass britische Aktien in internationalen Portfolios deutlich untergewichtet sind. Die Kurse bleiben jedoch attraktiv und schaffen Möglichkeiten der Bewertungs-Arbitrage zwischen britischen Unternehmen und ihren international gelisteten Wettbewerbern, wie Richard Colwell, Leiter für britische Aktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar schreibt.

Wegen der politischen und wirtschaftlichen Aussichten sind britische Aktien nach Ansicht von Columbia Threadneedle nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet. „Wir haben eine schwache Regierung, die sich in eine Richtung bewegt, in der scheinbar nichts entschieden sein wird, bis alles entschieden ist“, schreibt Colwell. „Aber selbst wenn Anleger denken, dass der Brexit der britischen Wirtschaft schaden wird, ist bereits viel mögliches Elend in den Bewertungen enthalten.“

Aus den günstigen Bewertungen ergeben sich den Experten zufolge zwei wichtige Vorteile: Zum einen dürften britische Aktien sich aufgrund ihrer defensiven Qualitäten und abnehmenden Korrelationen robuster als andere Märkte verhalten, wenn das allgemeine wirtschaftliche Umfeld sich eintrübe. Zum anderen sollten britische Unternehmen gefragte Übernahmekandidaten bleiben. Solche Übernahmesituationen gingen nicht selten mit Kurssteigerungen einher, heißt es weiter.

Defensive britische Aktien sind Columbia Threadneedle zufolge zwar nicht mehr durchweg günstig, denn die Handelskonflikte hätten zu einer Rotation in entsprechende Werte geführt. „Es gibt aber noch immer verschiedene defensive Branchen, die im vergangenen Jahr im Zuge der Rotation in Bankwerte und zyklische Aktien verkauft wurden und die nach wie vor völlig unbeachtet sind“, schreibt Colwell. Das könne sich ändern, wenn der Handelskonflikt eskaliere und die Notenbanken ihre geldpolitische Straffung fortsetzten.

Zudem verweist Colwell darauf, dass das Segment der britischen Aktien, die sich positiv entwickeln, in den vergangenen Monaten breiter geworden sei – eine gesunde Entwicklung, nachdem 2017 nur einige wenige hoch bewertete Papiere den Markt gezogen hätten. „Wir denken, dass die Aussichten inzwischen ausgewogener sind“, fasst Colwell zusammen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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