Bricht ELMOS den kurzfristigen Abwärtstrend?
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Der Anbieter von Halbleiterlösungen für die Automobilindustrie hatte bereits in der vergangenen Woche solide Zahlen für das dritte Quartal gemeldet. Dennoch wurde die Umsatzprognose für 2024 leicht gesenkt, nämlich um 20 Mio. € auf 750 bis 770 Mio. €. Allerdings peilt man eher das untere Ende dieser neuen Prognosespanne an. Als Grund für die Anpassung nennt Elmos eine verhaltenere Nachfrage in bestimmten Marktsegmenten sowie makroökonomische Unsicherheiten.
Auf dem gestrigen Kapitalmarkttag hat Elmos seine Strategie bis 2030 präsentiert. Das Dortmunder Unternehmen plant, bis 2030 einen Umsatz von 1 Mrd. € zu erreichen, was einem durchschnittlichen Wachstum von 9,5 % pro Jahr entspricht. Dieser Anstieg soll durch zentrale Branchentrends wie Elektrifizierung, autonomes Fahren und die Digitalisierung der Fahrzeuge getrieben werden. Ziel ist zudem eine EBIT-Marge von 25 % sowie ein industrietypischer freier Cashflow. Zudem will Elmos das Betriebskapital auf 25 % und die Investitionen auf unter 10 % des Umsatzes reduzieren.
Ein "local-for-local"-Ansatz in China soll die Marktposition im wichtigen Automobilmarkt stärken und geopolitische Risiken minimieren. Durch den Übergang zu einem fabriklosen Modell fokussiert Elmos auf Design und Innovation, während Auftragsfertiger die Produktion übernehmen.
Der Aktienkurs hat erst kürzlich das niedrigste Niveau seit knapp zwei Jahren markiert. Nachdem vergangene Woche dann die Q3-Zahlen veröffentlicht wurden, setzte die Aktie zu einer Erholungsrally an, die nach dem Kapitalmarkttag nun noch mal deutlich an Dynamik gewonnen hat. Jetzt steht sogar der Bruch des seit rund fünf Monaten intakten Abwärtstrends an. Das wäre geschafft, wenn der Kurs das Niveau von rund 73/74 € überwinden kann. Gelingt tatsächlich das Break, würde sich auch die charttechnische Verfassung der Aktie deutlich aufhellen, während die fundamentalen Aussichten ohnehin weitere Kurssteigerungenerwarten lassen.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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