BRIC-Staaten: Trübe Aussichten für Brasilien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Laut den Prognosen von ING Investment Management belasten Faktoren wie Wachstumssorgen im Hinblick auf China und ihre Folgen für Rohstoffpreise und Rohstofferzeugerländer, die trüberen Konjunkturaussichten sowie die nachteilige Wirtschaftspolitik Brasilien stärker als andere BRIC-Länder.
„Die brasilianische Regierung agiert zunehmend interventionistisch und unternimmt wenig, um die strukturellen Probleme des Landes – wie hohe Besteuerung und spärliche Investitionen in Infrastruktur und Ausbildung – zu lösen. Stattdessen setzt sie auf die Subventionierung von Krediten, um die Investitionstätigkeit anzukurbeln. Die Zentralbank, die in den letzten paar Jahren ihre Unabhängigkeit eingebüßt hat, senkt die Zinsen jetzt stärker, als beim derzeitigen Inflationsniveau gerechtfertigt wäre“, sagt Maarten Jan Bakkum, Senior Strategist Emerging Market Equity, ING Investment Management.
Mit ihren neuen Regelungen für Sparkonten habe die Regierung den Weg für weitere Zinssenkungen bereitet. Die Regierung scheine entschlossen, den Zinsindex SELIC in den kommenden Monaten auf acht Prozent zu senken. Die Folge sei ein steigendes Inflationsrisiko sowie zunehmender Druck auf die Währung, so der Emerging-Markets-Spezialist. „Aus unserer Sicht ist der brasilianische Aktienmarkt einer der risikoreichsten Emerging Markets, der gerade im gegenwärtigen globalen Umfeld besonders gefährdet ist“, sagt Bakkum.
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